Aromatische Tomaten, knackige Gurken und beispielsweise frischer Lollo rosso – das sind wohl die wichtigsten Zutaten für einen feinen Salat. Doch das Ganze wäre auf Dauer eine eintönige Angelegenheit, käme nicht das spannende Spiel von Essig und Öl hinzu. Beide begleiten den Menschen seit mehreren Tausend Jahren. Grund genug, um Herstellung und Qualitätsunterschiede von Öl und Essig der Marke Alnatura einmal näher zu beleuchten.
Die Raffination ist ein langwieriger Prozess, bei dem das Öl unter hohen Temperaturen gepresst und mit Lösungsmitteln versetzt wird. Das Ganze geschieht, um die Ausbeute zu erhöhen.
Raffinierte Öle finden sich nicht unter den Bio-Ölen, denn die aufwendige Verarbeitung widerspricht dem Grundgedanken eines möglichst naturbelassenen Bio-Lebensmittels. Das Öl wird bei Temperaturen von über 100 Grad Celsius gepresst, danach wird n-Hexan hinzugegeben, das das Öl aus der Saat herauslöst.
Anschließend wird das Lösungsmittel wieder aus dem Öl entfernt, indem man es bei 140 Grad Celsius verdampft. Dabei werden wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine zerstört. Nach diesem Prozess wird das Öl raffiniert, das heißt gereinigt: Es wird
1. entschleimt: Lecithin wird durch Zugabe von Phosphorsäuren entfernt.
2. entsäuert: Freie Fettsäuren werden mit Alkalilaugen verseift, anschließend wird die Seife abzentrifugiert.
3. entfärbt: Seifenreste und Farbstoffe (Chlorophyll) werden mit Bleicherde oder Kohle gebunden und anschließend ausfiltriert.
4. desodoriert: Fettzersetzungsprodukte sowie Geruchs- und Geschmacksstoffe werden mittels Wasserdampfdestillation bei 190 bis 270 Grad Celsius entfernt – dabei gehen auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, geschmackliche Eigenarten und die typische Farbe verloren.
5. winterisiert: Das Öl wird auf circa fünf Grad Celsius heruntergekühlt, wachsartige Substanzen werden abfiltriert, damit das Öl später im Kühlschrank nicht ausflockt.
So entsteht ein Öl, das lange haltbar, geruchs- und farblos ist. Bei der Anwendung von n-Hexan entsteht sowohl bei der Herstellung als auch der Entsorgung eine erhöhte Umweltbelastung. Zudem sind Rückstände im Öl möglich.
Das Pendant zur Raffination
Die Bezeichnung nativ trägt ein Öl, welches weder mit externer Wärmezufuhr behandelt wurde noch eine weitere Bearbeitung außer der Pressung erfahren hat. Es ist nicht raffiniert, kann aber zentrifugiert oder filtriert sein. Native Öle haben dem Ausgangsprodukt entsprechend einen charismatischen Geruch und Geschmack sowie eine intensive Farbe.
Hierbei kann man folgende native Öle unterscheiden:
Bei jedem Pressvorgang entsteht Wärme, im Durchschnitt sind es etwa 40 Grad Celsius. Kalt gepresst bedeutet lediglich, dass während des Pressens keine Hitze von außen zugeführt wurde. Das Öl kann im Anschluss jedoch durchaus raffiniert und desodoriert werden, oder es kann aus vorher gerösteten Saaten stammen. Ein Garant für ein hochwertiges, naturbelassenes Öl ist die Bezeichnung kalt gepresst also nicht zwingend.
Die Bezeichnung nativ darf ein Öl tragen, das weder mit externer Wärmezufuhr behandelt wurde, noch eine weitere Bearbeitung außer der Pressung erfahren hat. Native Öle sind nicht raffiniert, können aber gewaschen, zentrifugiert oder filtriert sein. Ausgeschlossen ist das Desodorieren des Öls. Es bleiben alle Inhaltsstoffe erhalten. Native Öle haben einen deutlichen Frucht- oder Saatgeschmack, Geruch und eine intensive Farbe.
Dieses Prädikat gilt speziell für Olivenöle und ist das höchste auf der Qualitätsskala. Es darf nur bis maximal 27 Grad Celsius gepresst sein und erfährt keine weitere Behandlung mehr. Der Anteil an freien Fettsäuren, die bei Oxidation der ungesättigten Fettsäuren entstehen, auch free fatty acids (FFA) genannt, ist mit höchstens 0,8 Prozent festgeschrieben.
Neben der Qualität ist das Fettsäuremuster des Öls für eine gesunde Ernährung entscheidend.
Es wird aufgrund der Anzahl der Kohlenstoffatome (Kettenlänge) und der Beschaffenheit der Verbindungen (Sättigungsgrad) bestimmt.
Es gibt verschiedene Gruppen:
Die lebensnotwendigen essenziellen Fettsäuren Linolsäure (Omega 6) und Alpha-Linolensäure (Omega 3) können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Das ideale Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren ist gemäß der Deutschen Gesellschaft für Ernährung fünf zu eins.
In diesem Sinne: Wie wäre es einmal mit einem Ölwechsel für Ihren Körper?
Die meisten konventionellen Öle sind raffiniert. Das heißt: Die Saaten werden mit starkem Druck und hohen Temperaturen gepresst, anschließend mit verschiedensten Chemikalien entschleimt, entsäuert und entfärbt. Das Ergebnis ist ein hitzestabiles Öl, dessen ernährungsphysiologischer Wert aber deutlich gemindert wurde. Daher ist die Raffination für Bio-Öle nicht zulässig.
Und: Nicht jedes native Öl eignet sich zum Erhitzen: Brat- und Kokosöl vertragen Temperaturen bis 200 Grad Celsius. Bei moderateren Temperaturen eignen sich auch Raps- und Olivenöl.
Die Heimat des Sesams – der botanische Name Sesamum indicum L. lässt es erahnen – liegt in Indien oder Ländern rund um den Indischen Ozean. Dementsprechend hat das aus den kleinen, goldgelb-bräunlichen Samen gewonnene Öl in der asiatischen Küche eine lange Tradition.
Dabei hat man die Wahl zwischen hellem und dunklem Sesamöl. Bei der dunklen Variante wird der Sesam vor dem Pressen geröstet, mit dem Ergebnis eines noch intensiveren Nussgeschmacks.
Doch ganz egal ob hell oder dunkel: Natives Sesamöl sollte aufgrund seiner wertvollen Fettsäuren nicht erhitzt werden. Stattdessen passt es gut zu asiatischen Salaten und Saucen, über gebratenen Reis oder zum Verfeinern bereits garer Wokgerichte.
Aus der französischen Gourmetküche ist dieses hellgelbe Öl mit seinem lieblichen Nussgeschmack kaum wegzudenken.
Werden die Walnüsse vor dem Pressen geröstet, verstärkt sich die nussige Note noch – perfekt für Feld- und Kartoffelsalat, Süßspeisen oder zum Abschmecken von Gemüsegerichten und Fisch.
Und auch für dieses geschmacksintensive Öl gilt: Es ist reich an wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sollte daher nicht erhitzt werden.
Ein Tropfen Walnussöl zu aromatischem Vanilleeis könnte darüber hinwegtrösten.
Meist sind Apfel- oder Birnenwein der fruchtige Ursprung von Obstessig. Daher ist er beliebt in Salatsaucen und Marinaden, gibt aber auch gekochten Gerichten eine spritzige Note.
Dieser Essig wird aus hochprozentigem Branntwein hergestellt. Der Säuregehalt liegt höher als beispielsweise beim Obstessig; Eigengeschmack hingegen hat Branntweinessig kaum. Daher wird er genutzt, um Gurken, Kürbis oder anderes Gemüse sauer einzulegen.
Eingekochter Traubenmost – und damit ausnahmsweise kein Alkohol – ist die Basis dieses typisch italienischen Essigs. Nach der Vergärung wird er mehrere Monate in Holzfässern gelagert. Dies gilt allerdings nur für den Balsamessig Aceto balsamico tradizionale, der nach traditioneller Art hergestellt wird. Mit seinem süß-würzigen Aroma und der dezenten Säure passt er zu Antipasti und mediterranen Fleischgerichten genauso wie zu Desserts und in feine Eiskreationen.
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