Ein ständig aufgeblähter Bauch, Magenschmerzen, Durchfall und Verdauungsprobleme, aber auch Juckreiz und Übelkeit können viele Ursachen haben. Manchmal stecken Lebensmittelunverträglichkeiten oder sogar eine Allergie gegen bestimmte Stoffe dahinter. Die Aufmerksamkeit gegenüber Lebensmittelallergien und -intoleranzen hat seit einigen Jahre zugenommen und so manch einer kann sich vielleicht endlich sein Leiden erklären – und umgehen. Wir klären Sie zu den häufigsten Allergien und Intoleranzen auf.
Eine Lebensmittelallergie ruft im Körper das Immunsystem auf den Schirm, das mit einer Abwehrreaktion gegen den Auslöser vorgeht – und das mitunter so heftig, dass lebensbedrohliche Symptome auftreten. Die medizinische Vorgehensweise ist sehr spezifisch darauf abgestimmt. Die Symptome setzen relativ schnell nach dem Essen ein.
Eine Nahrungsmittelintoleranz oder -unverträglichkeit bezeichnet das Fehlen oder das unzulängliche Vorhandensein von Botenstoffen oder Proteinen, die notwendig wären, um bestimmte Bestandteile eines Lebensmittels zu verwerten. Bei einer Unverträglichkeit oder Intoleranz ist das Immunsystem also nicht beteiligt und die Therapie erfolgt auf andere Art. Die Symptome treten verzögert auf, mitunter erst nach Tagen.
Rund um den GLOBUS findet sich vermutlich eine Allergie gegen jedes nur erdenkliche Nahrungsmittel. Einige Lebensmittelallergien sind enorm selten, zum Beispiel gegen Reis und Blattsalate, andere wiederum treten häufig auf. In der EU gibt es daher seit 2014 eine Liste, die vorschreibt, welche Allergene sowohl auf verpackten als auch unverpackten Lebensmitteln gekennzeichnet werden müssen.
Dies sind die „Allergenen Vierzehn“, also die kennzeichnungspflichtigen Nahrungsmittel:
Gehen Sie bitte unbedingt zu Ihrem Hausarzt oder Allergologen, falls Sie auffällige Reaktionen nach dem Essen bemerken. Manche Lebensmittelallergien rufen nur leichte Symptome hervor, andere können lebensbedrohlich sein. Deshalb ist es wichtig, bei einem Verdacht professionellen Rat zu suchen.
Weiterführende Informationen zum Thema Lebensmittelallergien finden Sie hier.
Allergie | Verzicht auf | Alternativen |
Gluten | Glutenhaltige Produkte Weizen Roggen Gerste Dinkel Teigwaren Couscous | Grieß glutenfreie Pasta |
Weizenallergie | Weizen Dinkel Hartweizen Weizenmehl helle Backwaren Weizennudeln | Mehl aus anderem Getreide Dunkle Backwaren |
Kuhmilchallergie | Kuhmilchprodukte Schokolade Fertigprodukte | Calciumhaltige Gemüse Pflanzliche Produkte mit Soja, Hafer oder Mandel |
Kern- und Steinobstallergie | Kern- und Steinobst (zum Beispiel Kirschen, Äpfel, Birnen) Fertigobstsalate Dosenobst | Andere Obstsorten (zum Beispiel Zitrusfrüchte, Bananen, Weintrauben, Heidelbeeren) Selbstgemachter Obstsalat |
Sojaallergie | Sojaprodukte (Fleischersatz, Milchersatz, Tofu, Miso, Sojasauce etc.) Sojabohnen Sojasprossen | Seitan Kichererbsentofu Lupinen-Tempeh Pflanzliche Produkte aus Hafer oder Mandeln |
Hühnereiallergie | Hühnerei Eiprodukte (Eierstich, Pfannkuchen, Panaden, Omelette, Kuchen) Fertigsaucen | Zum Binden: Sojamehl Bananen Öl und Backpulver Ei-Ersatzpulver |
Baumnussallergie | Die entsprechende Nuss, am häufigsten: | Süßspeisen und Wurstwaren ohne die allergene Nuss Kürbiskerne |
Erdnussallergie | Erdnüsse Produkte mit Erdnüssen (sehr oft Süßwaren, aber auch Erdnusssauce) | Andere Nüsse Süßwaren mit Haselnuss oder Mandeln etc. |
Fischallergie | Fisch Fischstäbchen | Wal- und Erdnüsse Samen (Sesam, Mohn, Leinsahmen) Pflanzenöle (Leinöl) |
Krebstierallergie | Garnelen Krabben Langusten Hummer | Fisch Fleisch Ei |
Lupinenallergie | Lupinen Lupinenprodukte (-joghurt, -milch, Tempeh) | Pflanzliche Milchprodukte aus Soja, Mandeln, Hafer Seitan |
Weichtierallergie | Calamari Muscheln Oktopus Schnecken Seeigel Sepia Tintenfische | Fisch Fleisch Ei |