Lebensmittelallergien

Lebensmittelallergien

Lebensmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranz

Ein ständig aufgeblähter Bauch, Magenschmerzen, Durchfall und Verdauungsprobleme, aber auch Juckreiz und Übelkeit können viele Ursachen haben. Manchmal stecken Lebensmittelunverträglichkeiten oder sogar eine Allergie gegen bestimmte Stoffe dahinter. Die Aufmerksamkeit gegenüber Lebensmittelallergien und -intoleranzen hat seit einigen Jahre zugenommen und so manch einer kann sich vielleicht endlich sein Leiden erklären – und umgehen. Wir klären Sie zu den häufigsten Allergien und Intoleranzen auf.

Frau hebt Hand und lehnt Weißbrot aufgrund einer Glutenunverträglichkeit ab

Achtung: Eine Unverträglichkeit/ Intoleranz ist keine Allergie!

Bei einer Lebensmittelunverträglichkeit und einer Lebensmittelintoleranz laufen im Körper etwa die gleichen Prozesse ab. Nur erfordert eine Intoleranz manchmal den völligen Verzicht, während eine Unverträglichkeit den auslösenden Stoff bis zu einer gewissen Menge erträgt.

Zwischen Lebensmittelunverträglichkeit/-intoleranz und Lebensmittelallergie besteht allerdings ein entscheidender Unterschied!

Lebensmittelallergie

Eine Lebensmittelallergie ruft im Körper das Immunsystem auf den Schirm, das mit einer Abwehrreaktion gegen den Auslöser vorgeht – und das mitunter so heftig, dass lebensbedrohliche Symptome auftreten. Die medizinische Vorgehensweise ist sehr spezifisch darauf abgestimmt. Die Symptome setzen relativ schnell nach dem Essen ein.

Nahrungsmittelintoleranz oder -unverträglichkeit

Eine Nahrungsmittelintoleranz oder -unverträglichkeit bezeichnet das Fehlen oder das unzulängliche Vorhandensein von Botenstoffen oder Proteinen, die notwendig wären, um bestimmte Bestandteile eines Lebensmittels zu verwerten. Bei einer Unverträglichkeit oder Intoleranz ist das Immunsystem also nicht beteiligt und die Therapie erfolgt auf andere Art. Die Symptome treten verzögert auf, mitunter erst nach Tagen.

Allergieauslöser – die häufigsten Lebensmittelallergien

Rund um den GLOBUS findet sich vermutlich eine Allergie gegen jedes nur erdenkliche Nahrungsmittel. Einige Lebensmittelallergien sind enorm selten, zum Beispiel gegen Reis und Blattsalate, andere wiederum treten häufig auf. In der EU gibt es daher seit 2014 eine Liste, die vorschreibt, welche Allergene sowohl auf verpackten als auch unverpackten Lebensmitteln gekennzeichnet werden müssen.

Dies sind die „Allergenen Vierzehn“, also die kennzeichnungspflichtigen Nahrungsmittel:

  • Eier
  • Erdnüsse
  • Fisch
  • Glutenhaltige Getreide
  • Krebstiere
  • Milch (einschließlich Laktose)
  • Schalenfrüchte
  • Schwefeldioxid und Sulfite
  • Sellerie
  • Senf
  • Sesamsamen
  • Soja
  • Süßlupinen
  • Weichtiere
  • Frau hateine Allergie und putzt sich die Nase

    Mögliche Symptome bei einer allergischen Reaktion

    Folgende typische Anzeichen können auf eine Nahrungsmittelallergie verweisen:

  • Juckende, geschwollene oder gerötete Haut (Nesselsucht, Ekzeme)
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Akuter Durchfall
  • Schwellungen der Zunge sowie im Rachen- und Halsbereich
  • Atemnot
  • Kreislaufversagen
  • Vor allem Erbrechen und Durchfall treten bei Kleinkindern und Säuglingen neben den anderen Symptomen besonders heftig auf.

    Achtung: Die Liste ersetzt keinesfalls eine ärztliche Untersuchung!

    Gehen Sie bitte unbedingt zu Ihrem Hausarzt oder Allergologen, falls Sie auffällige Reaktionen nach dem Essen bemerken. Manche Lebensmittelallergien rufen nur leichte Symptome hervor, andere können lebensbedrohlich sein. Deshalb ist es wichtig, bei einem Verdacht professionellen Rat zu suchen.

    Weiterführende Informationen zum Thema Lebensmittelallergien finden Sie hier.

    AllergieVerzicht aufAlternativen

    Gluten
    Glutenhaltige Produkte
    Weizen
    Roggen
    Gerste
    Dinkel
    Teigwaren
    Couscous

    Grieß
    glutenfreie Pasta
    WeizenallergieWeizen
    Dinkel
    Hartweizen
    Weizenmehl
    helle Backwaren
    Weizennudeln
    Mehl aus anderem Getreide
    Dunkle Backwaren

    Kuhmilchallergie
    Kuhmilchprodukte
    Schokolade
    Fertigprodukte
    Calciumhaltige Gemüse
    Pflanzliche Produkte mit Soja, Hafer oder Mandel
    Kern- und SteinobstallergieKern- und Steinobst (zum Beispiel Kirschen, Äpfel, Birnen)
    Fertigobstsalate
    Dosenobst
    Andere Obstsorten (zum Beispiel Zitrusfrüchte, Bananen, Weintrauben, Heidelbeeren)
    Selbstgemachter Obstsalat
    SojaallergieSojaprodukte (Fleischersatz, Milchersatz, Tofu, Miso, Sojasauce etc.)
    Sojabohnen
    Sojasprossen
    Seitan
    Kichererbsentofu
    Lupinen-Tempeh
    Pflanzliche Produkte aus Hafer oder Mandeln
    HühnereiallergieHühnerei
    Eiprodukte (Eierstich, Pfannkuchen, Panaden, Omelette, Kuchen)
    Fertigsaucen
    Zum Binden:
    Sojamehl
    Bananen
    Öl und Backpulver
    Ei-Ersatzpulver
    BaumnussallergieDie entsprechende Nuss, am häufigsten:

  • Cashewnüsse
  • Haselnüsse
  • Macadamianüsse
  • Mandeln
  • Paranüsse
  • Pekannüsse
  • Pistazien
  • Walnüsse
  • Produkte mit der Nuss (Schokoriegel, Müsli, Kuchen, Marzipan, Brotaufstriche, Saucen, Pesto, Mortadella)

  • Süßspeisen und Wurstwaren ohne die allergene Nuss
    Kürbiskerne
    ErdnussallergieErdnüsse
    Produkte mit Erdnüssen (sehr oft Süßwaren, aber auch Erdnusssauce)
    Andere Nüsse
    Süßwaren mit Haselnuss oder Mandeln etc.
    FischallergieFisch
    Fischstäbchen
    Wal- und Erdnüsse
    Samen (Sesam, Mohn, Leinsahmen)
    Pflanzenöle (Leinöl)
    KrebstierallergieGarnelen
    Krabben
    Langusten
    Hummer
    Fisch
    Fleisch
    Ei

    Lupinenallergie
    Lupinen
    Lupinenprodukte (-joghurt, -milch, Tempeh)
    Pflanzliche Milchprodukte aus Soja, Mandeln, Hafer
    Seitan

    Weichtierallergie
    Calamari
    Muscheln
    Oktopus
    Schnecken
    Seeigel
    Sepia
    Tintenfische
    Fisch
    Fleisch
    Ei

    Frau bei Ärztin im Beratungsgespräch

    Zöliakie, Weizenallergie, Glutensensitivität – nicht dasselbe!

    (1) Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.

    (2) Die Weizenallergie ist eine Allergie im klassischen Sinne.

    (3) Die Glutensensitivität oder -unverträglichkeit stellt eine Nahrungsmittelintoleranz dar.

    Kommt der Darm eines Menschen, der an Zöliakie leidet, mit Gluten in Kontakt, bildet der Körper bestimmte Antikörper, die sich gegen den eigenen Darm richten und ihn so schädigen können. Dadurch kann der Darm die Stoffe aus der Nahrung nicht mehr richtig aufnehmen. Eisenmangel, aber auch Blähungen und Durchfall sind die Folge.

    Bei einer Weizenallergie bildet der Körper sogenannte Immunglobulin-E-Antikörper aus, die das Gluten angreifen und zu den typischen Allergiesymptomen führen. Dazu zählen bei Kindern hauptsächlich Atembeschwerden und Hautreaktionen, bei Erwachsenen Magen-Darm-Probleme.

    Die Glutensensitivität löst ebenfalls Magen-Darm-Beschwerden aus, wie Durchfall und Bauchschmerzen. Zudem kann es zu Kopfschmerzen, anhaltender Müdigkeit und sogar zu Taubheitsgefühlen in den Extremitäten kommen.

    Die Symptome sind nicht immer eindeutig voneinander abzugrenzen, ihre Ursachen allerdings schon. Haben Sie den Verdacht, dass Sie Gluten oder Weizen nicht vertragen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt – er kann Ihnen helfen, das Problem genau zu identifizieren.

    Nahrungsmittelintoleranz: Dies sind die häufigsten

    Frau trinkt Glas laktosefreie Milch

    Laktoseintoleranz – Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker

    Wer an einer Intoleranz oder einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose, also dem Milchzucker, leidet, der erzeugt nur wenig oder gar nichts vom Enzym Laktase, um den Zucker aufzuspalten. Dadurch wandert der Milchzucker in seiner vollständigen Form in den Dickdarm, wo ihn stattdessen Bakterien verwerten.

    Die kleinen Helferlein bilden daraus Milch- und Essigsäure, aber auch diverse Gase – und es folgen die typischen Symptome. Völlegefühl, Krämpfe, Blähungen und Durchfall setzen ein.

    Abhilfe schafft der Verzicht auf Milchprodukte. Möchten Sie doch einmal das Tiramisu oder eine Tafel Vollmilchschokolade genießen, dann unterstützen zum Beispiel Laktasetabletten, die Sie in der Drogerie bekommen, Ihren Darm bei der Verdauung des Milchzuckers.

    Man hält sich Bauch aufgrund von Bauchschmerzen fest

    Histaminintoleranz – Unverträglichkeit gegenüber Histamin

    Histaminunverträglichkeit oder -intoleranz ist (Sie ahnen es) recht unterschiedlich ausgebildet. Während die einen bereits kleinste Mengen unangenehm spüren, leiden andere nur dann an Symptomen, wenn sie das Histamin in Verbindung mit Alkohol zu sich nehmen. So kann es zu roter, juckender Haut nach dem Genuss von Rotwein oder Sekt kommen.

    Die Symptome umfassen hauptsächlich:

  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Magenkrämpfe
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Histamin kommt in sehr vielen Lebensmitteln natürlich vor. Der Gehalt steigt mit zunehmender Verarbeitung, vor allem durch Gärung, Reifung und Fermentation. Deshalb sind Nahrungsmittel wie Bier, Wein, lang gereifter Käse und Wurst, aber auch Sauerkraut typische Kandidaten.

    Bislang gibt es keinen eindeutigen Test, der eine Histaminintoleranz belegt. Wenn Sie den Verdacht hegen, dass Sie Histamin nicht vertragen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ein Ernährungs- und Symptomtagebuch kann wichtige Anhaltspunkte liefern.

    Frau bei Arzt im Beratungsgespräch

    Fruktoseintoleranz – Unverträglichkeit gegenüber Fruchtzucker

    Fruktose ist der Fruchtzucker, der in den allermeisten Obst- und Gemüsesorten natürlicherweise vorkommt. Ähnlich wie bei einer Nahrungsmittelintoleranz gegenüber Laktose fehlt dem Körper mit einer Fruktoseintoleranz die Fähigkeit, den Fruchtzucker zu verwerten. Er wandert unverdaut in den Dickdarm und wird dort ebenfalls von Bakterien zersetzt.

    Die Symptome fallen ähnlich aus: ein aufgeblähter Bauch, Krämpfe, Durchfall.

    Ein Arztbesuch und die Selbstbeobachtung geben Ihnen Aufschluss. Genau wie die Laktoseintoleranz wird die Fruktoseintoleranz mittels Atemtest nachgewiesen. Bluttests, wie sie manchmal angeboten werden, sind dagegen nicht aussagekräftig!

    Reduzieren Sie im Falle einer Lebensmittelunverträglichkeit gegenüber Fruktose die Menge an Obst, die Sie jeden Tag essen, und verzichten Sie auf Diätprodukte, die Zuckeraustauschstoffe enthalten. Manche Obstsorten besitzen weniger Fruktose als andere. Hier müssen Sie ausprobieren.

    Vorsicht: Es ist in den meisten Fällen nicht notwendig, gänzlich auf Obst und Gemüse zu verzichten! Dies kann schlimmstenfalls die Unverträglichkeit fördern. Greifen Sie zudem bitte nicht auf teure Spezialprodukte zurück. Deren Wirkung ist nicht erwiesen.

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