Arten- und Naturschutz beginnt für uns bei GLOBUS vor der eigenen Haustür. Nicht nur in unseren Markthallen engagieren wir uns – viele unserer Mitarbeiter sind auch in ihrer Freizeit für unsere Natur im Einsatz.
Als Lebensmittelhändler ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, für den Erhalt unserer heimischen Insekten zu sorgen. Denn was viele nicht wissen: 70 Prozent unserer Nahrungsproduktion hängt direkt von der Bestäubung durch Bienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten ab. Imker tragen einen großen Teil dazu bei. Doch auch die regionale Landwirtschaft setzt sich für den Naturschutz ein. Erhalten Sie einen Einblick in unser Engagement und helfen Sie mit, die Artenvielfalt in unserer Heimat zu erhalten!
Ökologische und regionale Produkte in unseren Regalen
Der ökologische Anbau ist essenziell für die Förderung der Biodiversität und damit den Erhalt des Lebensraums für Insekten. Deswegen wird der Naturschutz in der Landwirtschaft bei GLOBUS großgeschrieben!
Bei GLOBUS finden Sie über 4500 Bio-Produkte in einer breiten Sortimentsvielfalt von Molkereiprodukten, Frühstücksartikeln und Snacks, über Getränke, Babynahrung bis hin zu einer umfangreichen Auswahl an Obst- und Gemüse. Auch viele regionale Lebensmittel bereichern unser Angebot, die je nach Markthallenstandort variieren. Damit bieten wir Ihnen nicht nur eine größere Auswahl, sondern unterstützten auch kleinere Familienbetriebe beim Weiterbestehen.
Der Bauer um die Ecke bei GLOBUS im Regal – hochwertige Lebensmittel direkt aus Ihrer Umgebung
Immer größer wird das Interesse von Verbrauchern an Lebensmittel aus dem nahen Umfeld. Dem möchte auch GLOBUS gerecht werden. In jeder GLOBUS Markthalle erwartet Sie eine große Auswahl an lokalen und regionalen Produkten.
Der Ursprungsgedanke war: Wie können wir unseren Kunden und Mitarbeitern unser Leitbild Gelebte Verantwortung für Mensch, Natur und Umwelt deutlich und erlebbar machen? Wie können wir diesen Gedanken fühlbar, erlebbar und sichtbar machen?
In Zusammenhang mit der Diskussion des Bienensterbens kam schnell der Gedanke, warum wir nicht unseren eigenen Bienenhonig machen, mit eigenen Völkern auf dem Dach.
Wie finden wir heute Menschen und Informationen? Wir recherchierten im Internet. So kamen wir auf die Leipziger Imkerei Beer, die auch schon Erfahrungen mit solchen Projekten hatte.
Seit dem Jahre 2018 haben wir die fünf Bienenvölker auf unserem Dach der GLOBUS Markthalle beheimatet und unsere erste Tracht geerntet.
Auf einem Dach in der Stadt, in der Nähe einer vielbefahrenen Autobahn? Das kann doch nichts werden. Solche Fragen haben auch wir unserem Imker gestellt, und mit den Antworten viel über ein spannendes Insekt gelernt:
Die Bienen werden einmal in der Woche durch den Imker betreut. Zurzeit bilden wir einen eigenen Hilfsimker aus, der die wöchentlichen und einfachen Tätigkeiten übernehmen kann. Der Mitarbeiter aus der Haustechnik engagiert sich sehr und ist interessiert am Artenschutz der Bienen.
Die Aufgaben sind derart vielfältig, dass sie hier nicht auf ein Blatt Papier passen würden. Einige sind aber beispielsweise:
Der Arbeitsaufwand liegt hier immer zwischen 45 bis 60 Minuten pro Woche.
Wir haben so viel Honig geerntet, dass wir ihn das ganze Jahr in unserer GLOBUS Markthalle in Seehausen anbieten können.
Aktuell wird eine Frühjahrs - und Sommertracht verkauft.
Neben unserem hauseigenen produzierten Honig bieten wir Ihnen noch weiteren regionalen Bienen-Nektar an. Zur GLOBUS Familie gehören auch viele GLOBUS Imker, die in ihrer Freizeit der Imkerei als Hobby nachgehen. Jochen Recktenwald und Michael Krienen sind nur zwei Beispiele. Lernen Sie die beiden GLOBUS Imker besser kennen.
Es gibt Anfängerkurse für Imker. Im Kreis St.Wendel gibt es drei Lehrbienenstände in Hofeld-Mauschbach, Osterbrücken und Nonnweiler.
Bieneninteressierte können sich dort im November und Dezember anmelden. Die Kurse beginnen stets im Februar. Dort wird in den ersten Wochen viel Theorie über Bienen und die Entstehung eines Bienenvolkes erklärt. Auch der Bienenschutz und Informationen dazu, wie die Insekten zum Naturschutz beitragen, spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Im Anschluss bekommt jeder Lehrgangsteilnehmer einen Bienenableger vom Vorjahr. An diesem arbeitet er das gesamte Jahr und lernt so den Umgang mit Bienen kennen. Während des Lehrgangs werden auch Bienenvölker geteilt und Honig geschleudert.
Nach dem Lehrgang bekommen die Jungimker aus dem Verein einen Imkerpaten, der die Neulinge die ersten zwei Jahre betreut und auch später noch bei Fragen und Problemen helfend zur Seite steht.´
Imker kann jeder werden, egal welchen Alters.
Ich bin Vorsitzender des Bienenzuchtverein Oberlinxweiler-St. Wendel und habe im letzten Jahr 12 neue Mitglieder bekommen. Hier waren zwei neue Mitglieder dabei, die bereits 65 Jahre alt geworden sind. Mein Sohn wird 10 Jahre alt und unterstützt mich bereits mit großer Leidenschaft bei den Bienen.
Ich bin Bienensachverständiger, also verantwortlich für die Bienengesundheit in unserem Verein. Gerade bin ich dabei, die Ausbildung zum Honigsachverständigen zu machen, welche ich im Herbst abschließen werde.
Man sollte vorher mit den Nachbarn sprechen, dass man Bienenvölker in seinem Garten halten möchte. Hierbei ist zu beachten, dass durch das Fliegen der Bienen, die Nachbarn oder andere Passanten nicht gestört werden. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass jeder Bienenableger genügend Platz hat. Stehen die Körbe zu nah beieinander, ist es möglich, dass eine der Königinnen mit ihrem Volk vertrieben wird.
Die Faustregel ist: pro 100 m² Garten nur ein Bienenvolk. Das bedeutet, dass bei einer Gartenfläche von 500 m² keine zehn Bienenvölker gehalten werden sollten, sondern maximal fünf.
Wichtig ist auch, aufzuklären, dass Bienen keinerlei Interesse an zuckerhaltigen Getränken oder Speisen haben. Das ist nur bei Wespen oder Hornissen der Fall. Schließlich ist oftmals die größte Angst der Nachbarn, dass sie im Sommer nicht mehr so ungestört draußen sitzen und essen können.
Alles, was Sie an Zubehör brauchen, wird während des Imkerkurses angeschafft. Hier können Sie mit einem Betrag von 1.000–1.500 Euro für das Starter-Set rechnen.
Zum Schleudern des Honigs benötigen Sie eine Honigschleuder, die in der Anschaffung schon recht preisintensiv ist. Eine Honigschleuder kostet zwischen 800 Euro–1.000 Euro. Diese können Sie jedoch ein Leben lang nutzen. Alternativ teilen Sie sich die Schleuder mit anderen Bienenhaltern. Wir haben im Verein aktuell neun Jungimker, die alle ihren Honig bei mir zu Hause schleudern.
Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Aufstellung, welche Grundausstattung ein Imker benötigt:
Bienen können Sie überall halten. Sie sollten vorher definitiv mit Ihren Nachbarn darüber sprechen. Ein ganz großer Trend ist es aktuell, Bienen in Großstädten zu halten. Das ist ein wichtiger Schritt für einen besseren Naturschutz und gleichzeitig wesentlich für den Artenschutz der Bienen! Hierzu eignen sich vor allem Bienenboxen. Bienenboxen können Sie hier erwerben: https://www.stadtbienen.org/bienenbox/.
Johannes Weber ist der Macher dieser Bienenboxen und ich bin im dortigen Verein auch Mitglied. Mit Bienenboxen kann man bis zu 15kg Honig im Jahr ernten und die Boxen sind besonders platzsparend. Daher passen sie gut auf Balkone, Dächer oder auch in kleine Gärten.
Ich selbst besitze zwei Bienenboxen. Diese betreut vor allem meine Frau. Bienenboxen eignen sich ideal für Frauen und Kinder, weil bei ihnen der Brut- und der Honigraum nicht wie bei einer Magazinbeute übereinander, sondern hintereinander liegen. Das hat den großen Vorteil, dass Sie den Honig bei Bienenboxen je Honigrahmen maximal aus einer Höhe von circa 60 Zentimetern entnehmen können. Bei einer Magazinbeute kann es schon mal zu einer Höhe von bis zu 2 Metern kommen, aus der Sie dann den Honig mit einem Gewicht von bis zu 60 Kilogramm herausheben müssen, um ihn zu ernten.
Hier ein kleines Video dazu von Johannes Weber: Zum Video
Diese Bienenboxen stellen wir auch in unserem Globus-Gemeinschaftsgarten in St. Wendel auf.
Honig ist ein Lebensmittel und daher geben der Staat und auch die Europäische Union Gesetze und Verordnungen vor. Dies ist absolut richtig, da es hier um die Gesundheit des Menschen geht. Leider gibt es nicht eine einzelne Verordnung oder ein einziges Gesetz, das bei Verkauf von selbst geerntetem Honig beachtet werden muss.
Es ist unübersichtlich: Mindestens neun Gesetze und Verordnungen gelten für die Imkerei. Dabei lassen wir schon die Gesetze und Verordnungen zur Tierhaltung sowie die Steuergesetze, die jeder Gewerbetreibende beachten muss, außen vor. Die wichtigsten Regelungen finden Sie hier:
Daher muss jeder Imker, der Honig verkaufen will den Sachkundenachweis Honig machen. Dieser dauert einen ganzen Samstag.
Wildbienen, Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und alle anderen Insekten können Sie ganz leicht fördern. Jeder Gartenbesitzer sollte in seinem Garten 3–5 Quadratmeter mit bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen bepflanzen. Dann wäre den Tieren bereits sehr geholfen.
Es gibt ein schönes Buch namens "Bienenweide". In diesem werden die 220 besten Pflanzen für Bienen aufgeführt. Meiner Meinung nach hat das Buch den falschen Titel. Es sollte besser "Insektenweide" heißen, da alle Insekten von diesen Pflanzen profitieren.
Das Buch können Sie bequem über den GLOBUS Buchshop bestellen: Zum Buchshop.
Helfen Sie mit und schützen auch Sie mit kleinen Maßnahmen den Artenerhalt unserer heimischen Bienen und Insekten!
Aus Interesse. Am besten ist es, wenn Sie an einen Anfängerkurs in einem Imkerverein teilnehmen. Hier wird das Grundwissen an circa acht Samstagen von März bis Juli vermittelt. Parallel kaufen Sie ein oder zwei Bienenvölker und haben so gleich auch die praktische Anwendung.
Ja. Nur für den Fall von Allergien gegen Insektenstiche ist davon abzuraten..
Sie benötigen einen geeigneten Standort. Im Idealfall nutzen Sie Ihren eigenen Garten dafür. Normalerweise stören Bienen überhaupt nicht, da sie sich für den Menschen nicht interessieren. Auch die Speisen und Getränke sind für Bienen völlig uninteressant. Natürlich sollten Sie genügend Abstand zum Flugloch halten und die Bienen nicht direkt neben Ihrer Terrasse aufstellen. Ein Abstand von ungefähr 15 Metern ist ausreichend, damit die Bienen Sie nicht stören.
Die Imkerei ist mit ziemlichen Materialeinsatz verbunden. Neben der Kleidung und den Werkzeugen (Stockmeisel, Besen, Smoker), benötige Sie auch die „Wohnungen“ der Bienen, die Zargen. Dazu brauchen Sie ein Flugbrett, Rähmchen in ausreichender Anzahl sowie Rähmchen zum Wechseln.
Wie oben bereits beschrieben: im eigenen Garten, aber auch in Kleingartenanlagen und in der Stadt, zum Beispiel auf Dächern.
Achten Sie jedoch auf den richtigen Standort. Wissen dazu können Sie sich auch im Internet anlesen.
Ja. Wer jedoch Honig aus einem Glas des deutschen Imkerbundes (D.I.B.) verkaufen möchte, muss einen Honiglehrgang besuchen. Dann ist eine Kontrollnummer beim Imkerbund zu beantragen. Erst dann können Sie die Etiketten bestellen. Die Verwendung dieser Etiketten ist Pflicht.
Wer das nicht möchte, kauft sich neutrale Gläser und gestaltet sich sein eigenes Etikett.
Zum Beispiel, indem Sie keine Gifte im Garten verwenden.
Ob in unseren GLOBUS Gemeinschaftsgärten, auf den Dächern der GLOBUS Markthallen oder als Anbieter von Insektenhotels durch unsere Globus Baumärkte. Wir versuchen stets Verantwortung für Mensch, Natur und Unternehmen zu übernehmen. Dies beinhaltet auch für den Erhalt von heimischen Insekten zu sorgen.