Wie Sie durch Lesen Ihre Gesundheit verbessern
Lesen lässt uns in Fantasiewelten abtauchen, vom Alltag abschalten und eröffnet dank Wissensvermittlung neue Horizonte. Es kann aber noch mehr: Lesen hat viele positive Effekte auf das menschliche Gehirn, sodass es die Lebenserwartung steigern kann.
Ob als Hobby oder zum Entspannen, in der Schule, im Beruf oder zur Weiterbildung – Lesen geht eigentlich immer. Dies spiegelt sich auch auf dem deutschen Büchermarkt wider: Laut Statista gibt es in Deutschland rund 27 Millionen Buchkäufer, die sich allerdings nicht nur in ihrem liebsten Genre unterscheiden, sondern auch bei der Frage: der Klassiker zum Umblättern oder die digitale Variante? Das Buch zum Anfassen hat immer noch klar die Nase vorn, dennoch birgt auch das E-Book Vorteile – beispielsweise wird es unterwegs auf Reisen zumindest zusätzlich genutzt.
Den größten Anteil am Umsatz auf dem deutschen Buchmarkt machen die Bücher der Belletristik aus: Besonders gefragt bleiben Krimis und Thriller bei den Bücherwürmern. Doch auch historische Romane sind bei Männern und Frauen nahezu gleichermaßen beliebt. Das Abtauchen in fremde Fantasiewelten lässt vom Alltag abschalten und hat eine nachweislich entspannende Wirkung.
Eine Studie der Yale-University mit 3.635 Teilnehmenden über 12 Jahre hinweg hat ermittelt, dass eifrige Leser und Leserinnen von Büchern im Durchschnitt fast zwei Jahre länger leben als Menschen, die keine Bücher lesen. Es heißt, wer Bücher lese, trainiere seine kognitiven Fähigkeiten. Und auch die Stress reduzierende Wirkung des Lesens könnte zum positiven, lebensverlängernden Effekt beitragen. Die Forscher betonten aber: Die gesundheitlichen Vorteile bestehen allein durch das Lesen von Büchern. Zeitschriften und Zeitungen haben keinen Einfluss auf unsere Langlebigkeit.
Der aus den USA stammende Begriff bedeutet ein tiefes, vertieftes oder auch vertiefendes Lesen. Dies umfasst einerseits die Auseinandersetzung mit einem Text und das tiefe Verstehen seiner Aussagen, andererseits auch den Zustand des geistigen Versinkens in eine Geschichte. Beides fördert das kritische und abstrakte Denken, die Reflexion sowie die Fähigkeit, Schlussfolgerungen zu ziehen. Dahinter steckt mehr als das bloße Entschlüsseln der Wörter: Auch die Lesegeschwindigkeit muss stimmen, das heißt, die Geschwindigkeit, mit der das Gehirn die Bedeutung eines Wortes erfassen kann. Erst wenn das sicher funktioniert, kann man seine Vorstellungskraft beim Lesen voll entfalten, um in die Geschichte einzutauchen und ein tiefgehendes Verständnis für den Text zu entwickeln.
Es trägt auf jeden Fall schon bei Kindern zu einer positiven Entwicklung bei, indem der Wortschatz, die Rechtschreibung, die Ausdrucksfähigkeit und das Allgemeinwissen verbessert werden. Leseratten haben also eine größere verbale Intelligenz, was insgesamt zu höheren kognitiven Fähigkeiten führt. Kurz gesagt: Lesen sorgt tatsächlich dafür, dass das Gehirn besser arbeitet. Das ist doch eine großartige Motivation, um mit dem Lesen zu starten.
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