Wussten Sie schon, dass Jonglieren Körper und Geist anregen kann? Damit Sie es gleich ausprobieren können, zeigen wir Ihnen ein paar Übungen. Also ran an die Bälle!
Einem Jongleur zuzusehen, kann sehr faszinierend sein. Das schnelle Auffangen und Werfen der Bälle muss viel Geschick erfordern und jonglieren zu erlernen nimmt wahrscheinlich einige Zeit in Anspruch. Das denken wohl die meisten. Doch so schwierig ist es gar nicht! Übrigens sieht die Wurf- und Fangtechnik nicht nur toll aus, sie bringt auch einige Vorteile mit sich. Durch die Verbindung aus geistigem und körperlichem Training werden beide Gehirnhälften sowie deren Zusammenarbeit aktiviert. Zudem sorgt die erhöhte Sauerstoffzufuhr im Gehirn dafür, dass wir wacher und konzentrierter sind und die Bewegung baut gleichzeitig Stresshormone ab.
Nutzen Sie das Jonglieren, besonders an stressigen Tagen, als aktive Pause für fünf bis zehn Minuten. So kommen Sie entspannt auf andere Gedanken, während Gehirn und Körper in Bewegung bleiben.
Voraussetzung für das Jonglieren sind lediglich drei mindestens 90 Gramm schwere Bälle und ein wenig Geduld sowie die Freude am Erlernen von Neuem. Um zu starten, nehmen Sie einen sicheren Stand ein, indem Sie die Füße schulterbreit aufstellen. Die Hände befinden sich auf Höhe des Bauchnabels im 90-Grad-Winkel, während Sie die Ellenbogen eng am Körper halten und den Blick nach vorne richten.
ÜBUNG 1:
Werfen Sie einen Ball gerade, ungefähr auf Augenhöhe, in die Luft, fangen ihn mit der anderen Hand wieder auf und werfen ihn wieder zurück in die erste. Wiederholen Sie das einige Male, um ein Gefühl für den Ball und seinen Flug zu bekommen.
ÜBUNG 2:
Nehmen Sie sich einen zweiten Ball hinzu und halten Sie je einen Ball in den Händen. Werfen Sie nun den ersten Ball wie in Übung 1 in die Luft. Wenn er die höchste Stelle seiner Flugbahn erreicht hat, werfen Sie den zweiten Ball unter dem ersten durch und fangen beide. Auch hier sollten Sie den Vorgang üben, bis Sie sich sicher fühlen.
ÜBUNG 3:
Nun kommt der dritte Ball ins Spiel. Nehmen Sie zwei Bälle in Ihre Schreibhand, den dritten in die andere Hand.
Wiederholen Sie einige Male die Übung 2, um die Bälle sicher zu fangen, während Sie bereits einen anderen Ball in der Hand halten. Als Nächstes werfen Sie Ball eins und zwei wie in Übung 2. Der dritte Ball wird dann geworfen, wenn der zweite an seiner höchsten Stelle ist. Machen Sie dies, bis Sie Ihren Rhythmus gefunden haben. Es wird etwas dauern, bis Sie die Wurf- und Fangtechnik völlig flüssig beherrschen und die Bälle nicht herunterfallen. Doch wie heißt es so schön: Übung macht den Meister!
Noch mehr Übungen: Mit REHORULI hat Stepahn Ehlers ein Jonglier-Lernsystem entwickelt, das mit verschiedenen Wurf- und Fangübungen an das Jonglieren mit drei Bällen heranführt. Die Übungen stehen auf seiner Website www.jonglier-fix.de oder in der gleichnamigen App kostenlos zur Verfügung.
Ganz schön schnell: Michael Ferreri ist der schnellste Jongleur der Welt. Beim Jonglieren mit drei Bällen fängt er diese innerhalb einer Minute ganze 558 Mal.
Dem Jonglieren sagt man nach, es helfe, das Demenzrisiko zu senken und die geistige Fitness im Alter zu steigern. Dafür müssen Sie nicht in jungen Jahren angefangen haben, auch später ist das Erlernen kein Problem – es dauert lediglich etwas länger im Vergleich zu jungen Menschen.
Bildnachweis: Shutterstock: Dudarau Dzmitry,Illustrationen: Claudia Guse