Freizeit effektiv nutzen

Mein Wochenende, meine Auszeit

Endlich Wochenende! Ausspannen, den Hobbys nachgehen, alles Liegengebliebene erledigen. Aber Vorsicht: Wer sich zu viel vornimmt, startet alles andere als entspannt in die neue Arbeitswoche. mio zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Freizeit effektiv nutzen und damit dauerhaft glücklicher werden.

Freitagnachmittag, 16 Uhr. Für die meisten Deutschen der Zeitpunkt, sich gedanklich ins Wochenende zu verabschieden. Mehr als 48 Stunden Zeit für süßes Nichtstun, Hobbys oder Freunde-Treffen. Aber leider wären da auch noch: Einkaufen, Wohnung aufräumen und putzen. Denn das ist alles im Arbeitsalltag liegen geblieben. Und was ist eigentlich mit der dringend benötigten Auszeit, dem Städtetrip, der Wanderung in der Natur oder einem Kinobesuch? Alles auch schon viel zu lange überfällig!

Man kann sich viel vornehmen – und dabei bleibt dann die Entspannung vollkommen auf der Strecke. Denn eigentlich ist das Wochenende dazu da, um aufzutanken und wieder energiegeladen in die neue Woche zu starten. Wer sich aber zu viel aufbürdet oder seine freien Tage derart mit Plänen zupflastert, dass keine Zeit zum Durchatmen bleibt, wird schon am Montagmorgen wieder sehnsüchtig aufs kommende Wochenende schielen. Ein Zustand, der weder gesund ist noch glücklich macht!

Karlheinz Ruckriegel, einer der bekanntesten Glücksforscher Deutschlands, erklärt im Interview mit mio, wie man Auszeiten effektiv nutzen kann, um neue Kräfte zu sammeln. Entscheidend dabei: Materielles wird überschätzt. Es sind nicht die teuren Urlaube oder ausgefallenen Unternehmungen, die uns guttun. Wirklich glücklich macht es, die knappe Ressource Zeit bestmöglich zu nutzen. Wer das beherzigt, fühlt sich nicht nur subjektiv besser, sondern hat auch mehr Energie, ist kreativer, festigt seine Beziehungen, arbeitet produktiver und erhöht seine Lebenserwartung. Die medizinische Forschung zeigt, dass glückliche Menschen gesünder sind, denn ihr Immunsystem ist weniger belastet. Auch ihre Lebenserwartung steigt deutlich um fünf bis zehn Jahre. Gute Gründe also, Auszeiten bewusst zu genießen. Das ist für viele jedoch leichter gesagt als getan. Umfragen zufolge hat mehr als jeder zweite Deutsche zu wenig Zeit für sich selbst. Und: Der Großteil verbringt die Freizeit am liebsten auf dem Sofa. Warum Sie das nicht tun sollten, welche Unternehmungen stattdessen ratsam sind und wie Sie das meiste aus Ihrer Freizeit herausholen, haben wir Ihnen hier zusammengestellt. Machen Sie mal Pause vom Alltag – machen Sie das Wochenende zu Ihrem Wochenende!

Zeit macht glücklich

Negative Gefühle nehmen wir viel stärker wahr als positive. Ein guter Tipp fürs Wochenende: Schreiben Sie ein Dankbarkeitstagebuch und tragen ein, wofür Sie dankbar sind. Das schafft gute Laune und eine realistischere Sicht auf die Dinge.

Frau schreibt Tagebuch in der Natur

Tipps für ein entspanntes Wochenende

Gummiband-Effekt? Nein Danke!

Während einer stressigen Arbeitswoche schüttet unser Körper pausenlos das Hormon Cortisol aus. Das kurbelt unser Immunsystem an, sodass wir fit durch die Woche kommen. Jedoch nur für kurze Zeit. Auf Dauer schädigt das Hormon unsere Abwehrkräfte und in einer Entspannungsphase – wie dem Wochenende oder dem Urlaub – kommt es zum Gummiband-Effekt. Unser Immunsystem kollabiert dabei und wir verbringen das Wochenende krank mit schniefender Nase und Kopfschmerzen im Bett.

Eine Frage der Organisation

Wenn Sie nach einer langen Arbeitswoche zu Hause ankommen, werfen Sie sich nicht gleich im gemütlichen Outfit aufs Sofa. Räumen Sie zuerst Ihren Schreibtisch auf, schreiben einen Wochenplan und beantworten die wichtigsten privaten Nachrichten. So starten Sie gut vorbereitet und entspannt ins Wochenende und damit auch in die nächste Arbeitswoche.

Frau mit Terminplaner in Natur
Jogger

Tschüss, Schweinehund!

Oft wünscht man sich am Wochenende nichts mehr, als einfach nur abzuschalten. Gerade in der kälteren Jahreszeit gehen wir ungern vor die Tür, sodass frische Luft oder Bewegung zu kurz kommen. Dabei können wir uns in der Natur besonders gut erholen. Auch Sport hilft beim Abschalten und tut dem Körper gut. Also nichts wie raus an die frische Luft und den Frühling begrüßen!

Keine Verbindung zum Arbeitsplatz

Um am Wochenende richtig entspannen zu können, sollten Sie Ihre geschäftlichen E-Mails und Telefonate da lassen, wo sie hingehören: im Büro. Der Druck, ständig erreichbar zu sein, trübt vielen Berufstätigen die Aussicht auf das Wochenende und belastet das Privat und Familienleben.

Arbeiten für andere

Sich nach der Arbeit oder am Wochenende ehrenamtlich engagieren? Das klingt zunächst nach noch mehr Arbeit, als wir sie sowieso schon haben. Doch Glücksforscher haben herausgefunden, dass ehrenamtlich Tätige oft gesünder, glücklicher und resistenter gegenüber Stress sind. Durch das Gefühl, anderen zu helfen und etwas Sinnvolles zu tun, fühlen wir uns gut und gewinnen gleichzeitig Distanz zum Arbeitsalltag.

Eine Gruppe von Menschen beim Gärtnern

Bildnachweis: Shutterstock, Rawpixel

Impressum

Datenschutz

Privatsphäre-Einstellungen