Ayurveda

Was die indische Lehre des Ayurveda mit ihrer Ernährungsweise verspricht

Gesund, glücklich, voller Energie und mit ein paar Pfunden weniger auf der Waage – das hört sich doch gut an! Die indische Lehre des Ayurveda verspricht mit ihrer Ernährungsweise genau das.

Ayurveda, das „Wissen vom langen Leben“, hat im asiatischen Raum schon seit Jahrtausenden Tradition. Neben Yoga und Massagen erfreut sich inzwischen auch die ayurvedische Ernährungslehre großer Beliebtheit. Denn die Kombination aus Ernährung und Bewegung verspricht nicht nur Gesundheit und Glück, sondern soll auch beim Abnehmen helfen.

Die drei Doshas

Grundgedanke der ayurverdischen Ernährungsweise ist es, die drei sogenannten Doshas im Gleichgewicht zu halten. Vata, Pitta und Kapha sind in jedem Körper unterschiedlich stark vertreten und vereinen je zwei der fünf Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther). Nach ayurvedischer Lehre sollen so Erkrankungen verhindert sowie Körper und Seele in Balance gebracht werden.

Ftau bei der Meditation

Vata

Vata präsentiert die Elemente Äther und Luft. Es sorgt für Wachheit, Klarheit und Bewegung. Ein unausgeglichenes Vata verursacht Nervosität, Appetitlosigkeit und einen unruhigen Schlaf.

Pitta

Pitta steht für das Feuer und Wasser, das die Basis des Verdauungssystems und Stoffwechsels darstellt und für Energie sorgt. Ist das Pitta jedoch übermäßig im Organismus vorhanden, verursacht es Verdauungsstörungen und Gereiztheit.

Kapha

Kapha setzt sich aus den Elementen Erde und Wasser zusammen und vermittelt Ruhe und Kraft. Zuviel davon führt jedoch zu Trägheit und Übergewicht.

Eine Frage der Kombination

Welche Nahrungsmittel und – besonders wichtig – welche Kombinationen für Gesundheit und Energie sorgen, ist vom individuellen Zusammenspiel der Doshas abhängig. Dabei gilt, dass keine Lebensmittel prinzipiell gesund oder ungesund sind. Ayurveda spricht von passenden und unpassenden Nahrungsmitteln. Wie passend beziehungsweise unpassend etwas für den eigenen Körper ist, wird durch die Verteilung der Doshas festgelegt.

Über einfache Tests im Internet können Sie mehr dazu herausfinden; beispielsweise auf dosha-test.de.

Auf ayurveda-klinik.de können Sie nachlesen, welche Nahrungsmittel die passenden sind, um Ihre Doshas ins Gleichgewicht zu bringen.

Gewürze

Obgleich die ayurvedische Ernährungsweise sehr individuell ausfällt, gibt es einige Richtlinien, die für alle Ayurveda-Fans übereinstimmen. Eine davon ist, dass in der täglichen Nahrung alle sechs Geschmacksrichtungen, also süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb, berücksichtigt werden, denn diese greifen die fünf Elemente auf und nehmen somit nach ayurvedischem Verständnis direkt Einfluss auf unser Wohlbefinden. Tierische Eiweiße wie Fleisch, Fisch, Eier oder Milch sollten nach der ayurvedischen Lehre nicht miteinander kombiniert werden, da dies zu Stoffwechselschlacken führen soll. Kohlenhydrate aus Getreide, Teigwaren oder Kartoffeln, aber auch Fette sollten mit Gemüse und Salat serviert werden. Der Allrounder im Ayurveda ist Reis. Er darf nach Belieben mit allem kombiniert werden.

Auch wenn sich die ayurvedische Ernährung zunächst recht kompliziert anhört, ist sie das nicht.

Die wichtigsten Regeln haben wir für Sie unten zusammengefasst.

10 goldene Ayurveda-Regeln

1. Dreimal täglich wird aufgetischt
Vorgegeben sind drei Mahlzeiten in regelmäßigen Abständen. Snacks für zwischendurch sind tabu.

2. Mit Ruhe und Gelassenheit
Lassen Sie sich beim Essen Zeit. Konzentrieren Sie sich auf jeden Bissen, kauen Sie sorgfältig und genießen Sie so Ihre Mahlzeit in vollen Zügen.

3. Nach Bauchgefühl
Essen Sie nur, wenn Sie Hunger haben, und hören Sie auf, wenn Sie satt sind.

4. Alles zu seiner Zeit
Zum Frühstück wird Porridge mit Obst serviert. Da das Verdauungsfeuer „Agni“ zur Mittagszeit besonders tüchtig arbeitet, kommen hier Proteine auf den Teller. Ab 18 Uhr geht es zum Abendessen wieder leichter zu mit Suppen, Eintöpfen oder Reis mit Gemüse.

5. Päuschen machen
Gönnen Sie sich zwischen jeder Mahlzeit mindestens vier Stunden Pause. Laut Ayurveda braucht unser Körper diese Zeit, um die Nahrung zu verdauen. Das gilt auch nachts: Hier sind 12 Stunden Pause ideal. Wenn Sie also um 19 Uhr zu Abend essen, gibt’s Frühstück erst um 7 Uhr.

6. Alles frisch?
Kochen Sie mit natürlichen und frischen Lebensmitteln. In fertig oder teilweise verarbeiteten Produkten verstecken sich viele Zusätze, die laut der ayurvedischen Lehre negativen Einfluss auf die Gesundheit nehmen können.

7. Etwas Warmes braucht der Mensch
Essen Sie viele warme Speisen und vermeiden Sie den gleichzeitigen Genuss von eisgekühlten Getränken, denn mit diesen hat unsere Verdauung länger zu arbeiten als mit warmen.

8. Nicht ohne mein Wasser
Trinken Sie viel Wasser und Tee, sodass Sie Ihr Tagesziel von ca. 2 Litern erreichen.

9. Spice it up
Gewürzen wie Zimt, Nelken, Koriander, Ingwer, Fenchel, Kardamom und Kurkuma wird eine heilende Wirkung zugeschrieben, beispielsweise unterstützen sie die Verdauung.

10. Say no to …
Um den Genuss von Kaffee und Alkohol streiten sich wohl die Ernährungsberater. Die ayurvedischen Regeln besagen dagegen klar: um Kaffee, Alkohol aber auch Weizenmehl und Zucker sollen Sie einen großen Bogen machen.

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