Familiensport mal anders
Hach, ist das schön! Warme Tage mit der ganzen Familie draußen genießen – und dabei am besten etwas Neues erleben. Schnappen Sie sich Ihre Lieben und auf geht’s in den Wald, aufs Wasser oder in den Park! Mit unseren Ideen ist Spaß garantiert.
Sie möchten mal wieder einen Nachmittag im Wald verbringen? Bei einem Spaziergang mit der ganzen Familie können Sie frische Luft tanken und dabei den kleinen Geheimnissen des Waldes auf die Spur kommen. Besonders interessant wird es, wenn es zwischendurch etwas zu tun gibt: Zunächst dürfen alle Familienmitglieder schöne Blätter, Steine, Äste und Ähnliches suchen. Diese werden auf einer Decke ausgelegt. Schauen Sie sich die Fundstücke gut an, dann klappen Sie die Decke zu und alle strömen aus, um je ein zweites Stück der gefundenen Materialien zu suchen. Nach einer verabredeten Zeit – zum Beispiel fünf Minuten – wird geschaut, wer am meisten finden konnte.
Statt des Golfschlägers kommt hierbei das Frisbee zum Einsatz. Eins aber bleibt gleich: Ziel ist es, einen vorgegebenen Parcours mit möglichst wenigen „Schlägen“, pardon, Würfen, zu absolvieren. Am Ende jeder Bahn steht ein metallener Korb, in dem die Scheibe (Disc) landen muss. Die Strecken sind jeweils mit einer Par-Zahl versehen, die angibt, mit wie vielen Würfen der Kurs geschafft werden sollte. Profis verwenden sogar unterschiedliche Scheiben, um die Bahn bestmöglich zu absolvieren. Das ist für den Familientag natürlich nicht nötig, die Hauptsache ist doch, dass es Spaß macht! In Deutschland sind derzeit rund 70 Discgolf-Anlagen fest installiert – vielleicht auch bei Ihnen in der Nähe.
Für dieses Spiel muss erst gebastelt werden, bevor es in den Garten oder Park geht: Aus Zeitungspapier Ringe drehen und mit Klebeband einbinden. Zur besseren Unterscheidung können Sie diese zusätzlich mit buntem Krepppapier umwickeln. Draußen dann einen Stock in die Erde stecken und aus etwa einem Meter Entfernung probieren, ihn zu treffen. Gewonnen hat, wer die meisten Ringe über den Stock geworfen hat. Schwieriger wird es mit einem größeren Abstand oder mehr Stöcken, die unterschiedlich viele Punkte geben. Wer ausreichend Platz hat, kann das Spiel auch bei Regenwetter in der Wohnung spielen.
Schnell über den Asphalt gleiten und dabei den warmen Wind im Gesicht spüren: Das geht am besten mit Inlineskates an den Füßen. Wer Schlittschuhlaufen kann, für den sollten auch Inliner kein Problem sein. Anfänger suchen sich für den Start eine gerade, asphaltierte Straße – für mutige Fahrer gibt es Skateparks mit Rampen. Auch Rollschuhe sind wieder voll im Trend und wecken Kindheits-erinnerungen. Wer in der Nähe von Berlin lebt oder dort Urlaub macht, kann sich auf der Flaeming-Skate, Europas größter Skate-Region mit einer Strecke von etwa 230 Kilometern, den Wind um die Nase wehen lassen.
Bei schönem Wetter zieht es uns ans Wasser, wie den nahe gelegenen Badesee. Aber statt sich nur in der Sonne zu aalen, paddeln Sie doch einfach über den See. Kanufahren kann wirklich jeder, schon die Kleinsten dürfen (natürlich mit Schwimmweste) dabei sein. Die Grundkenntnisse sind schnell gelernt und für Kinder sind extra kleine Paddel erhältlich. In ganz Deutschland gibt es Seen, Flüsse und Kanäle zu entdecken, ob für einen Tag oder gleich auf einer ganzen Tour. Das Tolle an einer Kanutour: aufregendes Zelten in der Natur. Übrigens macht Kanufahren auch fit, Sie trainieren die Muskulatur des Oberkörpers ebenso wie Ihre Ausdauer. Eine passende Strecke in Ihrer Nähe finden Sie vielleicht hier: canoeguide.net
Egal ob auf der Wiese, im Treppenhaus oder am Strand, bei Crossboccia wird jeder Ort zum Spielfeld. Man braucht keinen geraden Boden, sondern kann die Bälle auch über Schrägen und Abhänge werfen. So wird jede Runde anders und das Spiel nie langweilig. Und so geht es: Jeder erhält drei Bälle und der beginnende Spieler wirft den „Maker“ vom frei gewählten Ausgangspunkt. Die anderen Spieler probieren nun abwechselnd, so nah wie möglich an den „Maker“ heranzukommen. Tipp: Crossboccia-Bälle online kaufen oder selbst nähen und zum Beispiel mit Kirschkernen füllen. Der Vorteil an gekauften Bällen ist, dass sie auf Wasser springen, sodass man die Wasseroberfläche als Bande benutzen kann. Weitere Infos finden Sie unter crossboccia.com.
Vielleicht haben Sie im Park auch schon mal gesehen, wie eine Gruppe Menschen kleine Holzblöcke aufbaut und versucht, sie umzuwerfen? Das ist Kubb, auch bekannt als Wikingerschach. Probieren Sie es aus – es klingt simpel, erfordert aber Geschicklichkeit, Konzentration und macht vor allem einfach Spaß! Ziel ist es, mit den Wurfstöcken alle Kubbs in der gegnerischen Hälfte umzuwerfen. Aber Vorsicht, der König in der Mitte darf nicht fallen. Wikingerschach ist übrigens so beliebt, dass mittlerweile in Berlin alljährlich Ende Juli die Kubb-Europameisterschaften stattfinden.
Abends: Nutzen Sie die kommenden lauen Sommernächte für eine Nachtwanderung mit der ganzen Familie. Ausgestattet mit Taschenlampen, die im Wald aber ausgeschaltet werden, nehmen Sie Ihre Umwelt ganz anders wahr. Wie aufregend das Rascheln eines Igels im Busch oder das Heulen einer Eule klingen kann!
… und wenn es doch mal regnet: Mit Regenjacke und Gummistiefeln können Sie den Elementen trotzen. Oder Sie werden im Haus aktiv – bei einer Runde Kegeln: Alle leeren Kunststoffflaschen zusammensuchen, schnell den Flur aufräumen, die Flaschen aufstellen, einen Stoffball holen und es kann losgehen.
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