Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes und mehr: Viele Beschwerden werden dadurch verursacht oder zumindest verstärkt, dass wir uns zu wenig bewegen.
Zum Glück kann man mit ein paar Tricks ganz leicht mehr Bewegung im Alltag unterbringen und etwas für die Fitness tun.
Zeit ist eine kostbare Währung und manchmal lässt der Alltag wirklich keinen Raum für ein regelmäßiges längeres Sportprogramm. Aber zum Glück gibt es trotzdem viele Möglichkeiten für kurze, kleine Work-outs: Während Sie morgens darauf warten, dass der erste Kaffee fertig ist.
Oder beim Warten auf den Bus oder Zug. Beim Einkaufen im Supermarkt. Beim Lesen eines langen Berichts. Oder während Sie im Meeting darauf warten,
dass Ihr Kollege endlich auf den Punkt kommt. All diese Zeiten kann man nutzen, um – notfalls auch dezent – kleine Übungen in den Alltag einzubauen.
Viele Menschen verbringen viel Zeit Ihres Lebens im Auto und in Verkehrsstaus. Vor allem über längere Strecken ohne Unterbrechung herrscht dann Bewegungsmanagel. Aber auch beim Autofahren können Sie aktiv werden und die Zeit im Stau oder beim Warten an der Ampel sinnvoll nutzen.
So können Sie nicht nur Ihre Kraft trainieren, sondern tanken dazu Energie und bleiben auch bei längeren Strecken konzentriert. So geht’s:
1. Umfassen Sie mit gerader Haltung mit beiden Händen das Lenkrad rechts und links und drücken Sie die Hände mit Kraft zusammen, halten Sie die Spannung für acht Sekunden. Greifen Sie dann auf die Innenseite des Lenkrads und drücken Sie es für 8 Sekunden auseinander. Und keine Sorge, das Lenkrad hält das aus.
2. Im Leerlauf und mit angezogener Handbremse: Stellen Sie beide Füße flach auf den Fußraum und drücken sie kräftig dagegen. Dabei spannen Sie die Gesäß- und Bauchmuskulatur an.
Tipp: Den Bauchnabel dabei zur Wirbelsäule ziehen. Nach 8 Sekunden wieder entspannen.
3. Mit beiden Händen die Nackenstütze hinten umfassen und den Kopf kräftig gegen die Stütze drücken. Die Anspannung für 8 Sekunden halten und wieder locker lassen.
4. Diese Übung können Sie auch während der Fahrt machen: Pressen Sie die Pobacken zusammen und halten Sie die Spannung für 8 Sekunden. Das ist zwar anstrengend, aber auch eine sehr effektive Übung für die Po-Muskulatur, und sie lässt sich sogar ganz diskret ausführen.
So sitzen Sie am Schreibtisch richtig: Bitkom hat sich mit der Thematik intensiv beschäftigt und eine Information zum Thema "Richtiges Sitzen am Arbeitsplatz" veröffentlicht. Diese finden Sie hier.
Regelmäßiges Dehnen erhöht die Beweglichkeit der Gelenke, stärkt Sehnen und Bänder und festigt das Bindegewebe. Außerdem erwärmt es die Muskulatur, regt die Durchblutung an und entspannt den Körper. Schon fünf bis zehn Minuten am Tag reichen aus, um Ihren Körper in Schwung zu bringen. Diese vier Übungen können Sie ganz einfach im Wohnzimmer anwenden.
Bei dieser Übung knien Sie sich auf Ihre Gymnastikmatte. Machen Sie einen Katzenbuckel und legen Sie den Oberkörper auf Ihrem Schoß ab. Dabei wandern Sie mit beiden Arme so weit wie möglich nach vorne, als wollten Sie etwas erreichen, dass Sie nicht erreichen können, bis sich der Rücken gedehnt und trotzdem noch entspannt anfühlt. So bleiben Sie 20 Sekunden lang und atmen dabei langsam ein und aus.
Beginnen Sie mit leicht gegrätschten Beinen. Ziehen Sie Ihren Rumpf mit dem linken Arm langsam zur Seite, bis Sie einen Dehnungsreiz in der seitlichen Rumpfmuskulatur spüren. Dann führen Sie den rechten Arm gestreckt an Ihr rechtes Fußgelenk. Das rechte Bein kann dabei leicht abgewinkelt werden. So bleiben Sie für 20 Sekunden und atmen dabei langsam ein und aus. Danach die Seiten wechseln.
Stellen Sie sich gerade auf eine Gymnastikmatte, die Füße sind nah beieinander und parallel. Dann geht der rechte Fuß etwas weiter als eine Schrittlänge nach vorne. Halten Sie den Oberkörper dabei gerade und senken Sie das Becken langsam ab, sodass das hintere Knie fast den Boden berührt. Jetzt sollten Sie einen Zug im linken Oberschenkel verspüren. So bleiben Sie für 20 Sekunden und atmen dabei langsam ein und aus. Danach die Seiten wechseln. Wichtig: Bei dieser Übung sollten die Zehenspitzen gerade bleiben und das Knie darf sich nicht nach außen drehen.
Setzen Sie sich auf den Boden, ziehen Sie mit den Händen das rechte Bein angewinkelt an den Oberkörper und stellen Sie es dann etwa auf Kniehöhe über das linke ausgestreckte Bein. Dann umgreifen Sie das rechte Knie mit Ihrem linken Ellenbogen und ziehen es vorsichtig zur linken Körperhälfte, bis Sie einen Dehnungsreiz verspüren. So bleiben Sie für 20 Sekunden und atmen dabei langsam ein und aus.
Tipp: Wiederholen Sie jede dieser Übungen dreimal und Sie werden sich schon sehr bald frischer und entspannter fühlen.
Wer kein Fan des klassischen Fitnessstudios ist, kann auch zu Hause effektiv trainieren. Ideal sind kleine Trainingsgeräte, die nicht viel Platz wegnehmen und dafür umso vielseitiger einsetzbar sind.
Fitness-Studios sind einfach nicht Ihr Ding? Dann kommt jetzt eine gute Nachricht: Sport und Bewegung sind viel mehr als das! Wandern, Schwimmen, Inline-Skaten, Yoga oder Mannschaftssport - bei all den Möglichkeiten, sich zu bewegen, ist eigentlich für jeden etwas dabei. Es bleibt nur die Frage: Welcher für ein Typ sind Sie?