Wenn der Wind auffrischt und die Blätter in den schönsten Farben erleuchten, kann das nur eins bedeuten: Der Herbst steht vor der Tür. Die Jahreszeit steht nicht nur für heißen Kakao, raschelndes Laub und Kastanien, sondern auch für bunte Akrobaten-Künstler in der Luft – die Drachen. Doch Drachen steigen lassen will gelernt sein! Wir haben zahlreiche Tipps gesammelt, mit denen Sie im Handumdrehen einen Drachen in die Luft steigen lassen. Am Ende unseres Drachen-Ratgebers können sich Bastelfreunde an einem DIY-Drachen versuchen!
Bevor Sie Ihren Drachen fliegen lassen, suchen Sie sich einen geeigneten Platz. Achten Sie vor allem darauf, dass in der Nähe keine Stromleitungen und -masten oder Bäume im Weg sind. Zu Stromleitungen sollten Sie einen Sicherheitsabstand von mindestens 500 Metern einhalten. Am besten eignen sich weitläufige Flächen wie beispielsweise eine große Wiese oder ein Sandstrand.
Sie sind mit Ihrem Lenkdrachen unterwegs und die Schnüre sind nass geworden? Am Himmel türmen sich erste Gewitterwolken auf?
Dann sollten Sie den Drachen möglichst schnell einholen und den Heimweg antreten. Feuchte Schnüre können Blitze nämlich leiten, was äußerst gefährlich ausgehen kann.
Beim Drachensteigen gibt es eine maximal erlaubte Leinenlänge beziehungsweise Flughöhe.
Diese beträgt 100 Meter und ist unabhängig davon, ob Sie den Drachen auf einem Berg steigen lassen oder in einem Tal. Damit soll verhindert werden, dass Sie andere Menschen mit Ihrem Lenkdrachen verletzen.
Machen Sie nicht den Fehler und rennen Sie kopflos hin und her, um Ihren Drachen fliegen zu lassen.
Warten Sie lieber geduldig auf den richtigen Windmoment! Ist dieser gekommen, stellt sich der Drache von allein auf und wird vom Wind erfasst.
Achten Sie beim Drachensteigen stets darauf, dass die Leine straff gespannt ist.
Sobald die Schnur schlaff wird, segelt der Lenkdrache auf die Erde.
Bei diesem Manöver bringen Sie den Drachen in den Flugzustand. Der Start kann entweder vom Boden oder aus der Hand (Wurfstart) erfolgen. Startet der Drache vom Boden aus, wird das als Basic Launch bezeichnet. Ihr Lenkdrache steht aufrecht und leicht zurückgelehnt auf den Flügelspitzen – am besten in der Mitte des Windfensters. Die Leinen sind leicht gespannt, Ihre Arme parallel nach vorn gestreckt und die Hände auf Augenhöhe. Indem Sie Ihre Hände gleichzeitig und gleichmäßig nach unten zurückziehen, steigt der Drache senkrecht in die Höhe. Je nach Windstärke und Position des Drachens muss die Abwärtsbewegung mehr oder weniger schnell vonstattengehen.
Für einen einfachen Looping fliegen Sie den Drachen bis zum Zenit. Ziehen Sie dann eine Hand so lange an, bis der Lenkdrache einen kompletten Kreis geflogen ist. Danach müssen beide Hände schnellstmöglich auf gleiche Höhe gebracht werden.
Fliegen Sie zum Rand des Windfensters, wo der Drache automatisch an Höhe verliert. In der oberen Schnur sollte trotzdem noch Spannung gehalten werden, sonst fliegt der Lenkdrache plötzlich nach unten.
Das Lenkdrachen-Manöver Axel ist eine flache und schnelle 360°-Drehung, wobei die Vorderseite des Drachens zum Boden zeigt. Um das Manöver einleiten zu können, gibt es unterschiedliche Methoden. Eine Möglichkeit geht von einem Snap Stall aus. Dabei steht der Lenkdrache nach einem Strömungsabriss ohne Fahrt in der Luft. Die Flügelspitzen sollten dabei parallel zum Boden stehen.
Geben Sie nun mit der auslösenden Hand etwas Leine, stellt sich der Lenkdrache schräg. Es folgt ein Zugimpuls mit derselben Hand.
So wird die Rotation ausgelöst. Nun ist ganz wichtig, dass beide Leinen entlastet werden, um den Drachen frei rotieren zu lassen. Kurz bevor die Drachenspitze wieder auf Sie zeigt, werfen Sie beide Arme nach hinten und gehen gegebenenfalls einige Schritte zurück. Die Rotation hört auf und der Drache kann sich wieder aufrichten.
Fliegen Sie Ihren Drachen bei diesem Lenkdrachen-Manöver horizontal und ziehen Sie dann die rechte Hand schnell zurück.
Der Drache fliegt nun eine Rechtskurve. Zeigt der Drache mit der Spitze zum Boden, schieben Sie Ihre rechte Hand wieder nach vorn. Jetzt fliegt der Drache mit der Spitze voran gen Erdboden. Der Sturzflug verlangsamt sich, wenn Sie einige Schritte auf ihn zugehen.