Entdecken Sie den grünen Abenteuerspielplatz
Würzige Gerüche, weicher Boden, geheimnisvolles Geraschel und immer ein Ort, an dem man zur Ruhe kommt: Der Wald ist eine ganz eigene Welt – ein Raum für Muße und Abenteuer. Entdecken Sie unsere Herbsttipps zum Walderleben.
Hierzulande haben Waldliebhaber es besonders gut, denn Deutschland ist zu etwa einem Drittel mit Wald bedeckt und gehört damit zu den waldreichsten Staaten Europas.
Der Wald ist nicht nur ein Ort, an dem sich Menschen gern erholen. Als eigenes Ökosystem ist er auch spannend und lehrreich. Nirgendwo sonst kann man den Kreislauf des Lebens und den Wechsel der Jahreszeiten so anschaulich nachvollziehen. Kein Wunder, dass sich schon Kinder für Spiele im Wald begeistern können. Hier gibt es immer etwas zu entdecken. Und Basteln mit Naturmaterialien aus dem Wald gehört für viele zu den schönsten Kindheitserinnerungen.
Ökosystem Wald
Heimat unterschiedlicher Tiere und Pflanzen
Fast 90 verschiedene Baumarten wachsen in den deutschen Wäldern. Am häufigsten ist dort die Fichte vertreten. Doch viele Bäume ergeben noch keinen Wald. Wälder bilden ein jeweils eigenes Ökosystem. Hier huscht ein Reh durch das Gehölz, unter einem Stein bannen sich Waldpilze ihren Weg. Und der Strauch lockt mit einer leuchtenden Waldfrucht.
Neben Bäumen wie Ahorn, Buche und Eiche prägen Tiere und weitere Pflanzen wie Wildkräuter dieses Ökosystem. Als Wald gilt ein Lebensraum biologisch gesehen erst, wenn sich in der Baumansammlung ein eigenes Klima ausbildet: Wenig Licht, ausgeglichene Temperaturen und feuchte Luft bestimmen klimatisch das Ökosystem Wald.
Die Stockwerke des Waldes bieten dabei für verschiedene Waldtiere und -pflanzen die Lebensgrundlage. Durch deren Zusammenspiel entsteht die Nahrungskette Wald.
Der Wald in Gefahr
Wie wir ihn schützen können
Bei einem Waldspaziergang die Schönheit der Natur auf sich wirken lassen und einfach die Seele baumeln lassen. Es gibt viele Gründe, die den Wald zu einem ganz besonderen Lebensraum machen: Unter anderem seine vielen verschiedenen Waldtiere und -pflanzen. Das Ökosystem Wald zählt zu den artenreichsten überhaupt. Auch vielen Menschen dient er als Lebensgrundlage und Speisekammer.
Außerdem ist das Ökosystem Wald der beste Klimaschutz überhaupt und damit das ideale Instrument gegen den Klimawandel: Er produziert Sauerstoff und speichert Kohlendioxid. Obendrein bewahrt er uns vor Überschwemmungen und schützt den Boden vor Erosion. Auch als Wasserspeicher und Rohstofflieferant ist er nicht zu unterschätzen.
Doch der Wald befindet sich in Gefahr, auch in Europa verlieren wir immer mehr Waldflächen, die in Nutzflächen umgewandelt werden. Dazu kommt das Waldsterben, das immer weiter fortschreitet und Pflanzen sowie Tiere im Wald gefährdet. Dafür sind vor allem der Abgasausstoß und der massive Einsatz von Dünger in der Landwirtschaft verantwortlich.
Jeder einzelne kann allerdings einen Beitrag leisten, um das Ökosystem Wald und seine Artenvielfalt zu schützen. Das fängt damit an, bei einem Waldspaziergang keinen Müll zu hinterlassen und keine gefährdeten Pflanzen zu pflücken. Aber auch im Alltag lässt sich einiges für den Waldschutz tun:
⦁ sparsam mit Holz und Papierprodukten umgehen
⦁ Recyclingpapier nutzen
⦁ Altpapier recyceln
⦁ selbst Bäume pflanzen
Tipp: Basteln mit Naturmaterialien aus dem Wald
Lustige Waldwichtel
Für einen Waldspaziergang gehört der Herbst zu der schönsten Zeit des Jahres. Herabfallendes Laub tanzt sachte herab, Waldpilze versprechen köstliche Gerichte und die Kinder finden allerhand Materialien, um zu Hause daraus zum Beispiel kleine lustige Wesen zu fertigen.
Was Ihnen bei Ihrem Waldspaziergang wahrscheinlich eher nicht begegnet ist, können Sie sich mit Naturmaterialien aus dem Wald selbst basteln: Lustige Waldwichtel, die Ihren Tisch als fantasievolle Dekoration aus Naturmaterialien des Waldes zieren.
Anleitung:
So basteln Sie mit Naturmaterialien aus dem Wald lustige Waldwichtel!
1. Kastanien etwa 1,5 cm tief anbohren. Mindestens bei einer von beiden muss dabei die helle Stelle der Naturmaterialien aus dem Wald unbeschädigt bleiben.
2. Holzstäbchen auf etwa 3 cm Länge kürzen und so in die beiden Bohrlöcher stecken, dass die Kastanien fest miteinander verbunden sind. Dabei die helle Fläche der oberen Kastanie als Gesicht nach vorne ausrichten.
3. Mit Edding ein Gesicht aufmalen.
4. Aus dem Stoff ein Rechteck herausschneiden (etwa 12 x 6 cm). Die lange Seite als Kragen umschlagen und mit einigen Stichen fixieren. Das Tuch wie einen Mantel um die untere Kastanie legen. Vorne die Enden überlappen lassen und mit einigen Stichen fixieren, sodass das Mäntelchen fest geschlossen ist.
5. Für die Mütze aus dem Stoff ein Quadrat schneiden (etwa 8 x 8 cm), wie eine Schultüte zusammendrehen. Die Nahtkanten mit Stichen fixieren. Das überstehende Dreieck nach außen aufklappen, mit Stichen festheften. Dann dem Kastanienmännchen die Mütze aufsetzen und gegebenenfalls mit Kleber fixieren.
Köstliches aus der Kräuterküche: Wildkräuter aus dem Wald
Nicht nur die Tiere im Wald finden in ihrem Lebensraum reichlich Nahrung. Auch uns Menschen präsentiert sich das Ökosystem Wald als reichhaltige Speisekammer, die mit allerlei Köstlichkeiten aufwartet. Das beginnt bei der Waldfrucht, die wir beim Waldspaziergang vom Strauch pflücken, und umfasst ebenso die Waldpilze, die wir eigens suchen. Aber auch Wildkräuter finden sich in deutschen Wäldern mannigfaltig.
Giersch, Brennnessel, Bärlauch, Dost, Augentrost, Nelkenwurz und Schafgarbe: Viele Kräuter, die in der Küche als Delikatesse gelten, wachsen wild im Wald, wo man sie zum Eigenverzehr in begrenzten Mengen sammeln darf. Gerade im Herbst finden sich hier zahlreiche Wildkräuter.
Diese Wildkräuter haben jetzt noch Saison:
Bitteres SchaumkrautBrunnenkressePfennigkrautGundermannVogelmiereBrennnesselSpitzwegerichWiesenlabkraut