Autsch, das brennt! Wir alle kennen den Sonnenbrand auf der Haut nach einem Badetag und cremen uns daher fleißig ein. Aber auch die Augen können von Sonnenbrand betroffen sein und müssen in besonderer Weise geschützt werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei ankommt und wie Sie im Ernstfall handeln sollten.
Wenn die Temperaturen steigen und wir uns am liebsten am Strand, See oder im Schwimmbad aufhalten, achten wir auf den Schutz unserer Haut. Bei den Augen spielen leider oft eher modische Gründe eine Rolle bei der Wahl der Sonnenbrille statt die tatsächliche Effizienz. Doch gerade beim Badetag sind die Augen besonders gefährdet, da die Wasseroberfläche die schädliche UV-Strahlung zusätzlich reflektiert. Worauf gilt es also zu achten?
Die wichtigste Eigenschaft ist der UVFilter, erkennbar zum Beispiel an der Aufschrift „UV 400“. Eine gute Brille sollte außerdem mindestens Tönungskategorie 3 besitzen, bei einem Aufenthalt in den Bergen oder in besonders heißen Regionen sogar lieber Filterklasse 4. Sie finden diese Angaben in der Regel auf einem der Brillenbügel. Wichtig ist auch, dass die Sonnenbrille das UV-Licht nicht nur von vorne, sondern auch von oben oder von der Seite filtert. Je größer die Brillengläser, desto mehr Fläche wird um die Augen herum geschützt. Übrigens müssen Brillengläser nicht abgedunkelt sein, um vor UV-Strahlung zu schützen. Auch klare Gläser mit UV-Filter können dies leisten. Eine Tönung alleine hingegen schadet sogar noch mehr, als überhaupt keine Brille zu tragen, da den Augen dann nur falsche Sicherheit vorgetäuscht wird. Die Folge:Durch weniger Lichteinfall weitet sich die Pupille und es dringt mehr schädliche Strahlung ins Auge.
Am schädlichsten ist es selbstverständlich, direkt in die strahlende Sonne zu blicken. Die hohe Lichtintensität kann im schlimmsten Fall zu Verbrennungen und ernsthaften Beeinträchtigungen des Sehvermögens führen. UV-Licht ist aber vor allem auch an trüben und bewölkten Tagen oder im Schatten mit Vorsicht zu genießen, da wir die Strahlung dann oft nicht direkt bemerken. Generell sind unsere Augen morgens und nachmittags am meisten der UV-Strahlung ausgesetzt – und nicht zur Mittagszeit, wie häufig angenommen wird. Denn dann steht die Sonne direkt über uns und scheint eher auf den Kopf und nicht direkt ins Auge.
Säuglinge, Babys und Kleinkinder sollten besonders vor UV-Strahlung geschützt werden, da ihr gesamter Organismus, und vor allem auch die Augen, darauf noch sehr empfindlich reagieren. Bei Kindern unter einem Jahr ist direkte Sonneneinstrahlung am besten ganz zu vermeiden, da die Netzhaut noch nicht voll ausgebildet ist. Hier helfen ein Sonnenschirm am Kinderwagen oder eine Kopfbedeckung, die die Augen schützt. Bei Kindern ab einem Jahr ist eine Sonnenbrille mit UV-Schutz die beste Lösung, die es auch schon für Babys gibt. Kinderbrillen sind in der Regel bruchsicher und somit ungefährlich und langlebig. Lassen Sie die Kleinen bei der Auswahl der Sonnenbrille doch mitentscheiden – so werden sie sie noch lieber tragen.
Beim Augensonnenbrand, auch Photokeratitis, Verblitzung oder Schneeblindheit genannt, kommt es zu Verbrennungen an Netz-, Horn-, Bindehaut oder Sinneszellen des Auges. Der Augensonnenbrand äußert sich etwa sechs bis acht Stunden später durch Juckreiz, Brennen, Rötungen, Tränen, Fremdkörpergefühl und erhöhte Lichtempfindlichkeit bis hin zu starken Schmerzen. Erste Hilfe können der Aufenthalt in einem dunklen Raum, die Einnahme von Vitamin A und eine pflegende Augensalbe bieten. Eine leichte Verbrennung der Hornhaut heilt so in der Regel schnell wieder ab. Um die Beschwerden zu lindern und Langzeitfolgen zu vermeiden, ist jedoch der Gang zum Augenarzt empfehlenswert, da ein hohes Ausmaß an Sonneneinstrahlung auch bleibende Sehschäden verursachen kann.
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