Tipps für Ihr Gemüse im Frühjahr
Der Anbau und das Zubereiten von Gemüse und Kräutern aus eigener Anzucht macht besonders viel Freude und schmeckt einfach noch besser. Hier lesen Sie, wann welches Pflänzchen an der Reihe ist und wie das Vorziehen erfolgreich wird.
Von Gemüse über Kräuter bis hin zur kunterbunten Blütenpracht – es gibt ein breites Angebot an Saatgut, auch für den Bio-Garten aus ökologischer Erzeugung. Bevor die Samen in die Erde kommen, lohnt sich jedoch ein Blick auf die Verpackung, um den idealen Ort für die kleinen Pflanzen auszumachen. Auf den Samentütchen finden sich entsprechende Hinweise zu Aussaat und Pflanzenpflege. Egal, um welche Pflanzen es sich handelt, so unterschiedlich Gemüse, Kräuter und Co. im Aussehen wie im Geschmack sind, so verschieden sind auch ihre Vorlieben, was Licht, Nährstoffe und Wasser betrifft.
Wer frisches Gemüse, Salat oder Kräuter im eigenen Garten oder auf dem Balkon ernten möchte, kann spätestens im März damit beginnen, die Samen vorzuziehen. Der Grund liegt nahe: Viele Sorten benötigen gleichmäßige Wärme und Feuchtigkeit – und hierzulande ist es so früh im Jahr einfach noch zu kalt. Auf der Fensterbank in der Küche, im Wintergarten, im Gewächshaus oder auch in geschützten Bereichen des Balkons fühlen sich die Samen deutlich wohler.
In den Garten oder auf den Balkon gehören vorerst nur frostverträgliche Sorten. Möhren können beispielsweise Anfang März schon im Frühbeet ausgesät werden. Andere Gemüsesorten, wie Gurken, sollten nicht zu früh ausgesät werden, da sie kälteempfindlich sind, oder da sie sonst bis zu ihrem Umzug ins Freie zu groß werden und womöglich mehrmals umgetopft werden müssen. Der richtige Zeitpunkt ist auch abhängig von der Witterung.
Generell sollte man für das Vorziehen spezielle Anzuchterde verwenden. Sie enthält kaum Dünger und sorgt dafür, dass die jungen Pflanzen nicht zu schnell, dafür aber sehr kräftig wachsen.
Vor allem klassisches mediterranes Gemüse, aber auch Kohlsorten, sind an sonnige und wärmere Bedingungen gewöhnt, und haben eine längere Wachstumsphase. Daher ist es optimal diese selbst vorzuziehen:
Tomaten, Paprika, Gurken, Salat, Peperoni, Auberginen, Physalis, Lauch, Zucchini, Mangold, Kürbis und Melonen. Auch Kohlrabi, Broccoli, Blumenkohl und andere Kohlsorten können ohne großen Aufwand, aber mit längerer Keimdauer, vorgezogen werden. Erbsen, Knoblauch, Porree oder Frühlingszwiebeln sind ganz gut an unsere Bedingungen angepasst, können jedoch bei viel Platz auf der Fensterbank ebenfalls vorgezogen werden.
Unterirdisch wachsendes Knollengemüse freut sich, direkt im Beet eingesät zu werden, da beim Auspflanzen die zarten Wurzeln verletzt werden und das Gemüse unerwünschte Verwachsungen erleiden könnte. Dazu zählen beispielsweise: Möhren, Rote Bete, Rettich, Petersilienwurzel, Radieschen, Pastinake.
1. Entscheiden, was angebaut werden soll und dann qualitativ hochwertiges Saatgut auswählen.
2. Nährstoffarme Erde (Anzuchterde) oder Kokosquelltabletten in eine geeignete Anzuchtschale geben.
3. Die Erde etwas andrücken und Samen in die Erde bringen. Faustregel: Samen etwa so tief einsetzen, wie sie groß sind.
4. Eine dünne Schicht Erde darauf geben und die Erde nochmals leicht andrücken.
5. Pflanzgefäß an einem hellen Standort platzieren.
6. Die Erde befeuchten. Bei den Kokosquelltabletten ist das nicht nötig, da diese bereits feucht sind.
7. Pflanzen mit kleinen Schildchen beschriften.
8. Saatgut feucht halten, Staunässe vermeiden.
Anfang bis Mitte März ist für die meisten Gemüsesorten optimal, um mit ihrem Vorziehen zu beginnen – an einem hellen warmen Platz und stets versorgt mit genügend Feuchtigkeit. Genaue Angaben finden Sie auf dem Samentütchen.
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