Die Auswahl an praktischen Wander-Apps ist so groß, dass man häufig den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Wir haben einige Touren getestet und Ihnen eine Auswahl der besten Apps zusammengestellt. Frohes Wandern!
Kennen Sie das? Sie haben sich für den Sonntag fest vorgenommen, wandern zu gehen, doch Freitagnachmittag fällt Ihnen auf: Ich habe mir noch gar keine Route überlegt. Wo will ich eigentlich hin und was will ich sehen? Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Möglichkeit A: Sie verbringen Ihren Samstag in der Buchhandlung und durchstöbern stundenlang Wanderführer. Bis Ihnen auffällt, dass Sie eigentlich gar kein kleines Büchlein mit sich herumtragen wollen und es nach der Wanderung sowieso nur im Bücherregal einstaubt. Oder Sie entscheiden sich für Möglichkeit B: Sie schauen, welche der von uns getesteten Outdoor- und Wander-Apps am besten zu Ihnen passt und laden sich diese schnell und einfach auf Ihr Handy. Denn Ihr Smartphone haben Sie ja bestimmt sowieso dabei. So erhalten Sie nicht nur mehr Flexibilität, sondern sparen Platz im Rucksack und im Bücherregal. Und dank GPS-Funktionen können Sie sich auch bestimmt nicht verlaufen. Da steht dem Wanderspaß nichts mehr im Weg!
Mit mehr als zehn Millionen Downloads ist Komoot die wohl bekannteste Wander-Plattform – und das weltweit. Dabei können Sie sich Komoot nicht nur als App fürs Smartphone herunterladen, sondern auch das Internetportal nutzen. Mit einem Account können Sie dort beispielsweise Ihre Route planen und diese dann mit der App synchronisieren – umgekehrt funktioniert die Planung über die App genauso. Praktisch ist, dass Sie in der Planungsansicht zum einen Ihr persönliches Fitnesslevel angeben können und zum anderen nicht nur die Karte, sondern zudem Höhenprofile mit Steigung und Streckenbeschaffenheit einsehen können. So erwarten Sie bei der Wanderung keine steilen Überraschungen.
Aber auch für all jene, die keine konkrete Strecke im Kopf haben, hat Komoot einiges zu bieten. Auf der Startseite können Sie sich von den Routen anderer Community-Mitglieder inspirieren lassen. Diese sind meist mit vielen schönen Bildern versehen und Sie können sich direkt ein Bild von Route und Sehenswürdigkeiten machen. Eine weitere Option ist die Nutzung einer der von Komoot angelegten Routen, beispielsweise aus den sogenannten Collections wie „Die 20 schönsten Wanderungen im Taunus“ oder „RheinTerrassenWeg – Wandertraum zwischen Wein und Rhein“. Die Collections und Touren, die Sie besonders interessieren, können Sie sich mit der Merk-Funktion einfach für einen anderen Zeitpunkt abspeichern. So geht nichts verloren. Auch eigene Wanderungen können Sie aufzeichnen und für sich oder andere speichern und freigeben.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich Komoot nicht nur auf Wanderungen beschränkt. Sie können zwischen Sportarten wie Fahrrad-, Mountainbike- oder Rennradfahren, Laufen oder Bergsteigen wählen. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.
Die Nutzung von Komoot ist zwar nur durch eine Registrierung möglich, doch dafür bietet die App eine riesige Wandercommunity und eine Vielzahl an Routen für unterschiedliche Outdooraktivitäten. Das macht die App besonders interessant für alle, die nicht viel Zeit für Routenplanung haben. Entscheiden Sie sich für die Free-Version, können Sie neben vorgegebenen Touren ebenso eigene Tagestouren planen. Mit der Premium-Version geht das auch für Mehrtagestouren und Sie bekommen sportspezifische Offline-Karten. Wenn Sie kein Premium-Mitglied werden wollen, jedoch trotzdem die Offline-Karten benötigen, können Sie für einen einmaligen Preis einzelne regionale Pakete kaufen. Die eigene Heimatregion als Offline-Karte gibt’s gratis.
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Mit rund einer Million Downloads ist Outdooractive die zweitgrößte Outdoor-App in Deutschland, die genauso wie Komoot App und Website zur Verfügung stellt. Auch wenn Komoot und Outdooractive sich auf den ersten Blick sehr ähneln und im Grunde die gleichen Features, also Routenaufzeichnung, vorgegebene Touren etc. anbieten, gibt es einen ziemlich großen Unterschied: Outdooractive arbeitet mit einer Vielzahl an Partnern zusammen, beispielsweise mit Wandermagazinen oder Hotels und Tourismusbüros. Das hat einerseits den Vorteil, dass man schon Verweise auf Unterkünfte, Hütten oder Einkehrmöglichkeiten bekommt, andererseits ist es zusätzliche Werbung, die nicht immer authentisch scheint. Apropos Werbung: Auf Outdooractive wird sehr viel Werbung geschaltet. Hier muss wohl jeder für sich entscheiden, inwiefern diese störend ist.
Das Spektrum an Aktivitäten, das Outdooractive bietet, ist etwas breiter: Zusätzlich zu den Sommer- gibt es hier obendrein Winterkarten, inklusive Touren fürs Rodeln, Skifahren, Schneeschuhwandern, Langlaufen und Co. Außerdem kann man neben Wandern, Klettern und Radfahren zwischen Aktivitäten wie Reiten, Stadtrundgängen, Kanu- oder Kajakfahren wählen.
Outdooractive funktioniert für eine einfache Wanderroute recht gut ohne Registrierung. Dabei ist aber zu beachten, dass Sie nicht navigiert werden, sondern sich den Verlauf der Strecke immer wieder anschauen müssen, um zu sehen, wo Sie sich befinden. Bei regelmäßiger Wanderlust empfiehlt sich also die Registrierung, denn so können Sie individuelle Routen planen, denn dafür eignet sich diese App besonders gut. Die Basic-Version bietet mit Routenplanung, vielen Touren aus der Community und der Möglichkeit, GPX-Tourdaten fürs Outdoor-Navi herunterzuladen, eigentlich alles, was das Wanderherz begehrt. Wen es öfter auf große Wanderschaft zieht, für den lohnt sich die Pro-Version. Neben den Basic-Funktionen stehen hier auch Wegenetze, Offline-Speicherung und topografische Karten zur Verfügung, in denen das Gelände mithilfe von Höhenlinien, Gewässern und Gebäuden gekennzeichnet ist.
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Hardcore-Fans der App behaupten: „Wenn es nicht auf Strava ist, ist es nicht passiert“. Und dieses Motto begegnet dem Nutzer häufiger beim Scrollen durch die App – was allerdings nicht bedeutet, dass man als normaler Outdoor-Fan diese App nicht nutzen kann. Das Strava-Universum bietet neben dem Online-Portal und der App außerdem Smartwatches, Fitness-Uhren und anderes Zubehör. Damit ist sie eher etwas für die sportlichen Outdoor-Fans und dient im Großen und Ganzen als soziales Netzwerk. Sie können sich Gruppen anschließen, in denen Sie sich Challenges mit anderen Mitgliedern stellen, beispielsweise fünf, zehn oder mehr Kilometer zu joggen. Mithilfe der Rangliste kann man sich dann mit anderen Sportlern messen und selbst herausfordern.
Strava schlägt dem Nutzer einige Lauf-, Rad- oder Wanderwege vor, die man sich dann in der Detail-Ansicht genauer ansehen kann. Anders als bei Komoot oder Outdooractive funktioniert das über eine Karte, in der alle Routen gefiltert nach Sportart angezeigt werden können. Entscheidet man sich für eine Route, wird man für die Navigation jedoch auf Google Maps weitergeleitet. Aufzeichnungen sind ebenfalls möglich – und das für ca. 30 Sportarten, beispielsweise Laufen, Radfahren, Wandern, Klettern, Ski- oder Kanufahren.
Strava ist eher etwas für all jene, die in ihrer Freizeit sehr sportlich unterwegs sind und sich gerne messen – egal ob an eigenen Rekorden oder an denen anderer. Doch natürlich muss man sich als Nutzer nicht als Teil der sportlichen Community sehen. Da die App so viele Sportarten im Angebot hat, kann man sie gut als Gelegenheitsathlet nutzen, dann reicht die kostenlose Version über die Registrierung völlig aus. Wenn Strava zur Aufzeichnung aller Outdooraktivitäten genutzt werden soll, kommt man mit dieser schnell an seine Grenzen. Und wer große Wanderungen plant, sollte lieber auf Komoot oder Outdooractive zurückgreifen.
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Besonders in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. Eine App im Gepäck zu haben, die sich auf Niederschläge spezialisiert hat, kann also nicht schaden. Auf RegenRadar können Sie sich den Wetterverlauf der vergangenen 30 min bis über den ganzen Tag ansehen.
Hobby-Botaniker aufgepasst: Mit dieser App können Sie zwar keine Routen planen, dafür aber einiges lernen. Entdecken Sie am Wegesrand Ihrer Tour eine interessante, Ihnen unbekannte Pflanze, zücken Sie Ihr Handy und machen Sie ein Foto! Mit der App PictureThis erfahren Sie nicht nur den Namen der Pflanze, sondern erhalten zudem eine ausführliche Beschreibung sowie wissenschaftliche Merkmale. Ein toller Plusfaktor der App: Sie können Sie nicht nur unterwegs nutzen. Auch Ihre Pflanzen zu Hause können Sie abfotografieren und dadurch mehr über deren Pflege lernen oder sie gar heilen. Denn die App kann Krankheiten erkennen und gibt eine Symptom-Analyse und Lösungsvorschläge.
Sie sind in der Vogelwelt noch nicht sehr bewandert? Dann laden Sie sich einfach die NABU Vogelwelt-App herunter. Insgesamt enthält die App 308 Vogelarten. Zu jeder Art wurde eine Bestimmungstafel erstellt, in der anhand von Fotos ihr typisches Federkleid abgebildet wird. Außerdem gibt es in der Basisversion europäische Verbreitungskarten der Vogelarten. Eine automatische Stimmen- und Bilderkennung von Vogelarten gibt es jedoch nur im Monats- bzw. Jahresabo.
Alle vorgestellten Apps können Sie sich über die App-Stores von Apple und Google herunterladen.
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