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Open-Window-Effekt

Nach dem Sport anfälliger für Infektionen

Sport stärkt unser Immunsystem und hat positive Auswirkungen auf die Psyche. Doch direkt nach dem Training sind viele Sportlerinnen und Sportler besonders anfällig für Infektionen. Der Grund dafür ist das sogenannte Open-Window-Phänomen. Die BARMER erklärt, was dahintersteckt.

Die immunologische Schwächephase beim Open-Window-Effekt

„Auch wenn wir uns nach einem Lauf oder Tennismatch voller Energie fühlen, kann unser Körper in dieser Phase besonders anfällig für Infektionen sein“, erklärt Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin bei der BARMER. Sie spricht vom Open-Window-Effekt (auf Deutsch: offenes Fenster). Nach intensiver körperlicher Belastung öffnet sich für Viren und Bakterien gewissermaßen ein „Fenster“, durch das sie leichter in den Körper eindringen können.

Ein Sportler mit Erkältung

Stress durch Sport schwächt das Immunsystem

„Intensives Training bedeutet immer auch Stress für das Immunsystem“, sagt Steinbach weiter. Beim harten Training werden vermehrt Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Außerdem entsteht oxidativer Stress durch freie Radikale, die das Gewebe belasten. Obwohl dieser Prozess beispielsweise das Muskelwachstum fördert, wird gleichzeitig das Immunsystem geschwächt. Dadurch ist der Körper in dieser Phase weniger in der Lage, sich effektiv gegen Krankheitserreger zu wehren.

Wie lange dauert der Open-Window-Effekt?

Die Dauer des Open-Window-Effekts variiert. „Medizinische Studien sprechen von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen“, so Steinbach. Doch das sollte kein Grund sein, den Sport ganz aufzugeben. Regelmäßige, moderate Bewegung senkt das allgemeine Risiko, krank zu werden. Wer maßvoll trainiert, belastet das Immunsystem nicht übermäßig. „Besonders Leistungssportler riskieren oft, ihre Abwehrkräfte zu überfordern“, erklärt Steinbach. Aber auch Freizeitsportler sollten aufpassen. „Wer ohne ausreichende Vorbereitung an seine Grenzen geht, gefährdet eher seine Gesundheit, als seinem Körper etwas Gutes zu tun.“

Tipps zur Minimierung des Open-Window-Effekts

Um das Infektionsrisiko nach dem Training zu senken, sollten folgende Hinweise beachtet werden:

  • Verschwitzte Kleidung schnell wechseln.
  • Kälte und Zugluft meiden.
  • Nach dem Sport zügig duschen, gut abtrocknen und die Haare föhnen.
  • Warme, dem Wetter angepasste Kleidung tragen.
  • Menschenmengen und Orte mit Infektionsgefahr (z. B. Wartezimmer) meiden, Hygienemaßnahmen beachten, regelmäßig Hände desinfizieren und einen Mundschutz tragen.

Bildnachweis: Adobe Stock

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