Kinderkrankheiten

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Würfel mit medizinischen Symbolen

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Kinderkrankheiten

Symptome und hilfreiche Tipps für Eltern

Kinder werden oft krank, was Eltern verständlicherweise Sorgen bereitet. Unser Leitfaden beschreibt typische Kinderkrankheiten, erklärt deren Symptome und gibt hilfreiche Tipps, wie Eltern ihre Kinder bestmöglich unterstützen können.

Eltern Neugeborener und kleiner Kinder lernen schnell, dass Kindekrankheiten zu einem ständigen Begleiter werden können. Kaum ist Hand-Mund-Fuß auskuriert stehen die Windpoken vor der Türe … Junge Mütter und Väter machen sich dabei selbstverständlich große Sorgen, wenn ihr Kind hohes Fieber hat oder sich offensichtlich unwohl fühlt. „Wichtig zu wissen ist, dass Kinder heute hervorragende Chancen haben, gesund aufzuwachsen. Trotzdem können sie aus unterschiedlichsten Gründen erkranken. Dank moderner Medizin lassen sich die meisten Erkrankungen jedoch gut behandeln oder zumindest lindern“, erklärt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin der BARMER.

Krankes Kind beim Arzt

Typische Infektionskrankheiten im Kindesalter

Zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern gehören Infektionskrankheiten wie Röteln oder Scharlach. Dank der weit verbreiteten Schutzimpfungen konnten viele dieser Krankheiten in Deutschland zum Glück stark zurückgedrängt werden. „Schon für Babys werden Impfungen gegen 13 Infektionskrankheiten empfohlen. Ab dem zweiten Lebensmonat können Babys beispielsweise gegen Keuchhusten, Diphtherie oder Polio geimpft werden“, so Dr. Marschall. Weitere Impfungen erfolgen schrittweise bis ins Jugendalter.

Woran Sie Infektionskrankheiten erkennen können

Viele Viruserkrankungen bei Kindern zeigen unspezifische Symptome wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Eltern sollten besonders auf Folgendes achten:

Kleinkinder können Schmerzen oft nicht präzise zuordnen und klagen häufig über Bauchschmerzen. Beobachten Sie, ob das Kind bestimmte Körperstellen berührt, z. B. Hals, Stirn oder Ohren.

Eine blassrosa, feuchte Zunge ist ein Zeichen guter Gesundheit. Eine „Himbeerzunge“ kann auf Scharlach hinweisen.

Fieber sollte frühzeitig gemessen werden – am genauesten gelingt dies rektal. Ab etwa 38 Grad spricht man von Fieber.

Auffällige Veränderungen, wie erhöhte Müdigkeit oder Anhänglichkeit, können Anzeichen einer Erkrankung sein.

Junge mit Blasenentzündung

Harnwegsinfekte

Mädchen sind häufiger betroffen

Kinder erkranken oft an Harnwegsinfekten, wobei Mädchen deutlich häufiger betroffen sind als Jungen. Diese Infektionen werden durch Bakterien ausgelöst und äußern sich anfangs durch Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen. Besonders kleinere Kinder können solche Symptome jedoch oft nicht klar benennen. Eltern sollten daher aufmerksam werden, wenn ihr Kind ungewöhnlich quengelig ist, sich häufig im Genitalbereich kratzt, auffällig oft zur Toilette muss oder Berührungen als unangenehm empfindet. „Ein Harnwegsinfekt sollte unbedingt ärztlich behandelt werden, um eine Ausbreitung der Infektion und mögliche Nierenschäden zu verhindern“, rät die Medizinerin Ursula Marschall. Insbesondere Babys und Kleinkinder können bei schweren Verläufen hohes Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen entwickeln. Viel Trinken hilft dabei, die Bakterien schneller aus dem Körper zu spülen.

Junge mit Husten

Atemwegsinfekte

Häufig, aber meist harmlos

Erkältungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter und können monatlich auftreten, besonders wenn Kinder in die Kita gehen. Die hohe Ansteckungsrate liegt daran, dass Viren leicht in Gruppen übertragen werden. „Glücklicherweise sind die meisten Atemwegsinfekte harmlos“, erklärt Marschall. Allerdings kann eine echte Grippe (Influenza) oder eine Corona-Infektion schwerwiegender verlaufen. Erkältungen beginnen oft mit einem Kribbeln oder Jucken in der Nase, gefolgt von Schnupfen, Husten und eventuell Fieber.

Auch wenn es keine Medikamente gibt, die die Erkältungsursache direkt bekämpfen, können Sie als Eltern einiges tun:

  • Ruhe, viel Schlaf sind wichtig.
  • Höhere Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Lüften lindern die Beschwerden.
  • Hausmittel wie Wadenwickel helfen bei Fieber, während Nasensprays mit Meersalz eine verstopfte Nase befeuchten können.
  • Viel trinken, beispielsweise Kräutertee, ist eigentlich immer ein guter Rat und auch bei Husten sinnvoll.
  • Kind mit Heuschnupfen

    Allergien

    Eine der häufigsten chronischen Erkrankungen

    Chronische Krankheiten wie Allergien treten auch bei Kindern häufig auf. Meist handelt es sich um familiär bedingte Probleme, aber allergische Reaktionen können auch neu entstehen. Vorbeugung ist möglich, wie das Beispiel Heuschnupfen zeigt. Hierbei verursachen eingeatmete Pollen oder Hausstaub Symptome wie Schnupfen, juckende Augen und Niesattacken. „Wenn solche Symptome auftreten, sollten Eltern unbedingt einen Arzt aufsuchen“, empfiehlt Marschall. Eine frühzeitige Behandlung verhindert, dass sich die Allergie verschlimmert oder in ein allergisches Asthma („Etagenwechsel“) übergeht.

    Diese Maßnahmen helfen, Heuschnupfen zu vermeiden

  • Der Pollenflugkalender gibt Auskunft über belastete Zeiten, in denen Kinder besser nicht lange draußen spielen.
  • Kleidung sollte nach dem Aufenthalt im Freien gewechselt und die Haare abends gewaschen werden.
  • Hausstaubmilben können durch den Verzicht auf Teppiche, das Vermeiden von Staubfängern und regelmäßiges Lüften eingedämmt werden.
  • Info

    Wann zum Arzt?

    Nicht alle Beschwerden erfordern sofort einen Arztbesuch. Viele kleinere Erkrankungen können Eltern zu Hause gut behandeln. Dennoch sollten sie wachsam sein: Wenn Symptome stärker werden, Fieber steigt oder sich der Allgemeinzustand des Kindes plötzlich verschlechtert, ist der Gang zur Kinderarztpraxis ratsam. An Wochenenden bietet der Kassenärztliche Notdienst unter der Telefonnummer 116 117 Unterstützung.

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