Asiatische Nudelsorten

Asiatische Nudelsorten

Asiatische Nudeln

Nudelvielfalt aus Fernost

China, Japan oder Thailand – die fernöstliche Küche ist bunt, vielfältig und geprägt von den Einflüssen der unterschiedlichen Länder Asiens. Neben Reis spielen hier auch Nudeln eine große Rolle. Wir haben uns verschiedene, typisch asiatische Nudelsorten im Detail angschaut.

Neben Italien ist China die zweite Heimat der Pasta: 2005 entdeckten chinesische Forscher einen Topf mit Nudeln, der 4.000 Jahre alt sein soll. Sie waren 50 cm lang, sahen aus wie Spaghetti und wurden aus Hirse und nicht aus Weizen hergestellt.

Beliebte Nudelsorten im Überblick

Mie-Nudeln

Mie-Nudeln

Mie-Nudeln sind aus der südostasiatischen Küche nicht wegzudenken. Sie bestehen hauptsächlich aus Weizenmehl, Wasser und Salz und erinnern optisch an Spaghetti. Die Variante mit Ei wird hierzulande auch als asiatische Eiernudeln bezeichnet. Auffällig ist ihre Form: Mie-Nudeln, egal ob dick oder dünn, sind sehr lang. Deshalb werden sie getrocknet in Knäueln verkauft. Wahrscheinlich kennen Sie sie als Grundzutat für asiatische Instant-Suppen. Sie garen sehr schnell – statt sie im Topf zu kochen, können sie einfach mit kochendem Wasser übergossen werden und müssen dann nur einige Minuten ziehen. Aufgrund ihrer rauen Oberfläche saugen sie Flüssigkeit sehr gut auf, weshalb sie idealerweise mit Soße im Wok zubereitet werden.

Glasnudeln

Glasnudeln

Glasnudeln zählen zu den bekanntesten Asia-Nudeln. Sie sind nachweislich bereits seit mehreren Jahrhunderten fester Bestandteil der chinesischen, koreanischen und thailändischen Küche. In der Regel sind sie glutenfrei, weshalb sie auch für Menschen mit einer Glutenintoleranz geeignet sind. Zur Zubereitung müssen sie lediglich mit kochendem Wasser überbrüht oder ganz kurz gekocht werden. Die Nudeln werden dann fast durchsichtig, daher auch der Name Glasnudel. Obwohl sie sehr gut in Suppen schmecken, triff man sie noch häufiger kalt an: als Füllung von Sommerrollen oder im Salat mit frischen Zutaten wie Koriander, Limette und Garnelen oder Hühnchen. Übrigens: Glasnudeln sind streng genommen gar keine Nudeln. Klassische Pasta wie Spaghetti oder Fusilli bestehen entweder aus Hartweizengrieß oder Getreidemehl. Glasnudeln basieren auf der Stärke von Mungo- oder Sojabohnen. Deren Stärke erhält man, indem die Bohnen fein gemahlen werden, bis eine klebrige, leicht süßlich schmeckende Masse entsteht. Diese wird mit frischem Wasser zu einem Teig vermengt, zu hauchdünnen Schnüren geformt und getrocknet.

Udon-Nudeln

Udon-Nudeln

Udon ist die dickste Nudelsorte der japanischen Küche. Sie hat in Japan eine wichtige kulturelle Bedeutung und wird beispielsweise am Neujahrstag als Symbol für Wohlstand gegessen. Udon sind aber auch ein beliebtes Gericht in der japanischen Anime- und Manga-Kultur, wo sie oft als Lieblingsessen der Charaktere dargestellt werden. Der größte Unterschied zu den anderen asiatischen Nudeln ist die Textur. Udon-Nudeln sind dicker und weicher als beispielsweise Ramen-Nudeln. Sie werden aus Weizenmehl, Salz und Wasser hergestellt und passen besonders gut zu Suppen- und Wok-Gerichten.

Ramen-Nudeln

Ramen-Nudeln

Kräftig gelb, lang und leicht gekräuselt – so kennt man Ramen-Nudeln. Sie sind die Basis für Ramen, eine traditionell japanische Nudelsuppe, die im 19. Jahrhundert durch Einflüsse der chinesischen Küche entstanden ist. In Japan werden Ramen in sogenannten Ramen-Ya, den Ramen-Bars, buchstäblich an jeder Ecke serviert. Dort werden sie täglich frisch aus Weizenmehl, Eiern, Wasser und Salz zubereitet. Auch mit der getrockneten Variante aus dem Vorratsschrank lassen sich Ramen zu Hause in Deutschland perfekt zubereiten. Was Ramen-Nudeln so besonders macht und von klassischer Pasta aus Weizen unterscheidet, ist die Zugabe von Kansui, einer alkalischen Lösung aus Natriumkarbonat und Kaliumkarbonat. Dadurch erhalten sie eine elastische Konsistenz, die perfekt zu Ramen-Brühen passt. Übrigens: Wenn Sie einmal ein japanisches Ramen-Restaurant besuchen, sollten Sie sich nicht wundern: Es ist völlig normal und keine Unsitte, die Suppe direkt aus der Schüssel zu schlürfen.

Soba-Nudeln

Soba-Nudeln

Die bräunlich-grauen Soba-Nudeln sind in der asiatischen, insbesondere der japanischen Küche, sehr beliebt. Es gibt sie in verschiedenen Längen und Dicken. Ihr Geschmack ist dank des Buchweizens angenehm nussig. Buchweizen ist trotz seines Namens kein Getreide und daher glutenfrei. Deswegen sind Soba-Nudeln auch für Weizenallergiker geeignet. Außerdem gelten Soba-Nudeln als sehr gesund: Dank der enthaltenen Enzyme, Mineralien und Proteine wird ihnen eine entgiftende Wirkung nachgesagt. Da Buchweizen zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen kann, sind Soba-Nudeln speziell für Diabetiker ein interessantes Nahrungsmittel. Aus diesen Gründen werden die bräunlichen Nudeln in Japan als Symbol für ein langes Leben traditionell an Silvester gegessen. Klassischerweise serviert man sie kalt und in speziellen Bambussieben. Dazu werden Ingwer, klein geschnittene Frühlingszwiebeln und die würzige Soße Tsuyu, bestehend aus Soja- und Fischsoße sowie süßem Reiswein, serviert.

Reisbandnudeln

Reisbandnudeln

Reisbandnudeln werden wegen ihrer Form auch Vermicelli genannt. Optisch erinnern sie tatsächlich an ihre italienischen Verwandten, allerdings sind sie sehr viel heller – das liegt an dem bei der Herstellung verwendeten Reismehl. Diese glutenfreien Nudeln findet man in vielen Rezepten Asiens: In Vietnam werden Reisbandnudeln zum Beispiel für das weit über die Landesgrenzen bekannte Suppengericht Pho Bo verwendet; die Thailänder zaubern daraus den Klassiker der Thai-Küche Pad Thai – ein Pfannengericht mit Fischsoße, Ei und Erdnüssen. Reisbandnudeln finden sich aber auch in vielen weiteren Wok-Gerichten als Beilage mit Gemüse. Man kann Reisnudeln zwar kochen, aber es genügt in der Regel, sie vor der weiteren Zubereitung einzuweichen. Dafür müssen die Nudeln in eine ausreichend große Schüssel gegeben und mit kochendem Wasser bedeckt werden.

Unsere Rezeptideen mit Asia-Nudeln

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