Eine vegane Lebensweise wird im Hinblick auf das allgemeine Tierwohl sowie Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit für viele Menschen immer wichtiger. Während tierische Bestandteile in Lebensmitteln für Verbraucher offensichtlich und meist leicht zu ersetzen sind, lassen sie sich in anderen Produkten nicht unbedingt sofort erkennen. Das betrifft beispielsweise Reinigungs- und Waschmittel. Was vegane Putzmittel ausmacht und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie deshalb im Folgenden.
Tenside zählen zu den waschaktiven Substanzen, da sie sowohl Fett als auch Schmutzteilchen von Fasern oder Oberflächen lösen und sie anschließend im Wasser binden können. Zur Herstellung eignen sich Rohstoffe unterschiedlicher Herkunft. Darunter fallen fossile Ressourcen wie Erdöl und nachwachsende wie tierische Fette von Schlachttieren oder pflanzliche Öle. Tenside kommen neben Putzmitteln auch bei der Fertigung von Waschmitteln, Weichspülern und Kosmetika zum Einsatz.
Mögliche Bestandteile tierischen Ursprungs | Mögliche Bestandteile pflanzlichen Ursprungs |
Körperfette | Rapsöl |
Knochenfette | Sonnenblumenöl |
Rindergalle | Olivenöl |
Kokosöl | |
Palmöl |
Im Vergleich zu pflanzlichen Rohstoffen ist die Verarbeitung von tierischen Fetten deutlich günstiger und oft effektiver. Komponenten wie die Rindergalle können die Reinigungsleistung außerdem weiter verstärken, weshalb sie zur Herstellung von vielen Putzmitteln verwendet werden. Herkömmliche Produkte sind daher überwiegend nicht vegan.
Unsere Tipps zum umweltfreundlichen Putzen
Vielen vegan lebenden Menschen geht es in erster Linie um den Schutz des Tierwohls. Doch auch die Themen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit gehören dabei immer öfter zu einem Entscheidungskriterium. Vegane Produkte leisten durchaus ihren Beitrag dazu: Sie verzichten auf Inhaltsstoffe aus Massentierhaltung, was die CO2-Bilanz verbessert und Tierleid verringert.
Dennoch können vegane Putzmittel nicht automatisch als nachhaltig eingestuft werden. Denn Art und Herkunft der Bestandteile und die Produktionsbedingungen haben ebenfalls einen Einfluss darauf. Insbesondere Putzmittel auf Erd- oder Palmölbasis gelten dabei als schwierig, da es sich um begrenzte Rohstoffe handelt. Ersteres kann sich zudem negativ auf die Gesundheit und die Wasserqualität im Boden auswirken.
Für ein nachhaltiges und umweltfreundliches Putzen sollten vegane Reinigungsmittel also folgende Eigenschaften aufweisen:
Gleiches lässt sich im Übrigen auch auf eine nachhaltige Körperpflege übertragen.
Wenn Sie bezogen auf die Inhaltsstoffe Ihrer Putzmittel auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie vegane Putzmittel auf umweltfreundliche und nachhaltige Weise selbst herstellen. Für 500 ml Allzweckreiniger benötigen Sie nur wenige einfache Hausmittel:
Da Sie beim Putzen nicht auf Tenside verzichten können, ist es auch möglich, diese in Form von Kernseife hinzuzugeben. Trotzdem reduzieren Sie dabei die Belastung für die Umwelt und sind zusätzlich flexibler in der Dosierung Ihres veganen Putzmittels.