Naturkosmetik liegt voll im Trend! Da der Begriff „Naturkosmetik“ weder in Deutschland noch auf europäischer Ebene verbindlich festgelegt ist, fällt es aber oft schwer, die unterschiedlichen Standards der Produkte zu erkennen. Folglich fragen sich viele Verbraucher: Ist Naturkosmetik automatisch gesünder als konventionelle Kosmetik? Globus klärt auf, was Sie über Naturkosmetik wissen und beim Kauf beachten sollten.
Ob und wie gut Naturkosmetik ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Schließlich ist der Begriff Naturkosmetik nicht geschützt. Daher sollten Sie natürliche Kosmetikprodukte stets nach Ihren eigenen Ansprüchen beurteilen. Wenn Sie beispielsweise Bio-Produkte oder vegane Kosmetik suchen, dann leisten Ihnen Prüfsiegel gute Dienste, um die Qualität beurteilen zu können. Bekannte Gütesiegel sind unter anderem BDIH, Ecocert und NATRUE.
Naturkosmetik ist kein geschützter Begriff. Zudem liegt keine einheitliche, internationale Definition vor. Es gibt jedoch bestimmte Kriterien, die Naturkosmetikprodukte erfüllen müssen. In Naturkosmetika haben Inhaltsstoffe wie PEG (Polyethylenglykol), Silikone, Parabene, Paraffine oder synthetische Duftstoffe nichts zu suchen. Auch andere erdölbasierte Produkte dürfen nicht enthalten sein. Eine gute Orientierung bieten Ihnen die Gütesiegel BDIH, Ecocert und NATRUE sowie Ratgeber bekannter Verbrauchermagazine wie Öko-Test.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kosmetika ist Naturkosmetik – mit den entsprechenden Gütesiegeln – besser für die Umwelt, Menschen und Tiere sowie Ihre Gesundheit. So verzichtet gute Naturkosmetik auf Mikroplastik und andere Schadstoffe. Das ist nicht nur gut für die Natur, sondern schützt auch Ihren Körper und die Trinkwasserversorgung vor den winzigen Plastikteilchen.
Naturkosmetik kann besser für die Umwelt sein als konventionelle Kosmetik. Ob ein Naturkosmetikprodukt zum Umweltschutz beiträgt, können Sie den verschiedenen Qualitätssiegeln entnehmen. Sowohl das BDIH- als auch das NATRUE-Siegel legen den Schwerpunkt auf die Verwendung natürlicher und biologischer Inhaltsstoffe. Auf der Seite der Verbraucherzentrale erfahren Sie mehr zu den Gütekriterien.
Naturkosmetik ist kein geschützter Begriff und deshalb auch nicht an die Bio-Qualität geknüpft, wie wir es von Lebensmitteln oder anderen Produkten kennen. Wenn Sie Bio-Naturkosmetik kaufen möchten, sollten Sie auf die branchenüblichen Qualitätssiegel achten. Als internationaler Standard für Bio-Qualität hat sich die Bezeichnung „COSMOS Organic“ durchgesetzt. Dabei müssen mindestens 95 % der pflanzlichen und tierischen Rohstoffe im Produkt aus biologischem Anbau oder biologischer Haltung stammen.
Naturkosmetik lässt sich am besten anhand von Qualitätssiegeln erkennen. Neben den nationalen europäischen Standards BDIH, Ecocert Cosmebio, ICEA und Soil Association gibt es auch noch die internationalen COSMOS-Siegel. Auf dem Kosmetikprodukt finden Sie zusätzlich zu den anderen Gütesiegeln entweder die Auszeichnung „COSMOS Natural“, die für Naturkosmetik steht, oder „COSMOS Organic“. Letzteres garantiert Naturkosmetik in Bio-Qualität.
Als normale, herkömmliche oder konventionelle Kosmetik werden Produkte bezeichnet, die zu einem großen Teil aus synthetischen Grundstoffen bestehen. Naturkosmetik hingegen ist durch Gütesiegel gekennzeichnet und stellt neben den Richtlinien der EU-Kosmetikverordnung weitere Ansprüche an Kosmetika. Dazu gehören der Verzicht auf erdölbasierte Bestandteile und der verstärkte Einsatz natürlicher Inhaltsstoffe.
Es gibt bestimmte Inhaltsstoffe, die keinesfalls in ein Naturkosmetikprodukt gehören. Dazu zählen Polyethylenglykol (PEG), Silikone, Parabene und synthetische Duftstoffe. Auch Paraffine sowie andere erdölbasierte Bestandteile dürfen nicht in Naturkosmetik enthalten sein. Genveränderte Ingredienzien gehören ebenfalls nicht hinein.
Weleda ist eine der bekanntesten Marken im Segment der Naturkosmetik. Das Firmenmotto „Im Einklang mit Mensch und Natur“ wird im Unternehmen gelebt: Dafür spricht nicht nur der firmeneigene, 20 Hektar große, biologisch-dynamisch bewirtschaftete und Demeter-zertifizierte Heilpflanzengarten, sondern auch diverse Preise, die Weleda bereits für seine Mitarbeiterprogramme erhalten hat.
Wünschenswert und anzustreben sind Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildsammlung, was jedoch (noch) nicht verpflichtend ist.
Grundsätzlich stammen alle Inhaltsstoffe von pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft, sodass einzelne Wirkstoffe einen deutlichen Effekt hervorbringen können.
Den größten Anteil in Hautcremes und Salben nehmen Öle, Fette und Wachse ein. Dies sind oftmals Arganöl, Olivenöl, Sheabutter, Kakaobutter oder Bienenwachs. Hinzu kommen ätherische Öle, Kräuterextrakte, Blütenwässer und natürliche Aromen, die aus Pflanzenstoffen und Kräutern gewonnen werden. Oftmals bilden Rosen- oder Hamameliswasser die flüssige Basis und sorgen zusätzlich für einen sanften, aber frischen Duft.
Um die Bindung (Emulsion) zwischen Öl und Wasser zu ermöglichen, sind Emulgatoren nötig, die in der Naturkosmetik auf natürliche oder naturnahe Substanzen, wie Soja Lecithin oder Glycerinfettsäureester, eingeschränkt werden. Gleichermaßen verhält es sich mit den Konservierungsstoffen.
Bio-Alkohol und ätherische Öle sind natürliche Bakterienkiller, die die Haltbarkeit der Produkte weniger aggressiv, als dies synthetische Konservierungsstoffe tun, garantieren.