Kaum locken im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen ins Freie, dringt auch schon ein verführerischer Duft nach frisch gebratenen Köstlichkeiten aus den Gärten. Die Grillsaison ist eröffnet! Ob Fleisch, Fisch, Gemüse oder Tofu – die Speisekarte gestaltet sich vielfältig und hält für jeden Geschmack eine köstliche Gaumenfreude bereit. Damit diese auch auf den Punkt genau zubereitet auf dem Teller landet, haben wir die wichtigsten Informationen rund um die leckerste Nebensache der Welt für Sie zusammengestellt:
In unserem Grillguide erfahren Sie, was es bei unterschiedlichem Grillgut zu beachten gibt und welche Garzeiten und Kerntemperaturen zu geschmacklichen Hochgenüssen führen. Kreative Rezeptideen laden zum Nachmachen ein und in unseren Profi-Tipps weihen wir Sie in die Geheimnisse meisterlicher Grillkunst ein.
Für leckere Ergebnisse auf dem Grill
Schwein, Rind und Geflügel liegen auf dem Grill ebenso im Trend wie vegetarische Alternativen und Fisch. Mit unseren Tipps wird das Grillvergnügen zu einem kulinarischen Fest.
mit der optimalen Kerntemperatur zum Erfolg
Das richtige Grillen ist mehr als nur Fleisch oder eine vegane Alternative auf den Rost legen und Abwarten. Echte Grillprofis beherrschen zudem die Kunst, das Fleisch wahlweise leicht rosa, medium oder gut durchgegart zu servieren. Anhand der Elastizität bestimmen sie den Zustand des Grillguts und bringen es auf den Punkt genau zubereitet auf den Teller.
Passionierte Hobby-Grillmeister hingegen verlassen sich lieber auf die Kerntemperatur im Inneren, die sich mit einem geeigneten Küchenthermometer schnell und zuverlässig bestimmen lässt. In der folgenden Tabelle haben wir die verschiedenen Gartemperaturen und -zeiten für Sie zusammengestellt. So gelingt Ihr Grillgut perfekt und bleibt schön saftig.
Dauer | Kerntemperatur Rosa | Kerntemperatur Medium | Kerntemperatur Durchgebraten | |
Rinderfilet | 4 – 6 Min. | 45 – 49 °C | 50 – 59 °C | ab 60 °C |
Rindersteaks | 4 – 6 Min. | 47 – 52 °C | 53 – 58 °C | ab 64 °C |
Schweinesteaks | 8 – 10 Min. | 53 – 55 °C | ab 56 °C | |
Schweinekotelett | 8 – 10 Min. | 65 – 68 °C | ab 69 °C | |
Entenbrust | 6 – 8 Min. | 62 – 65 °C | ab 66 °C | |
Hähnchenbrust Putenbrust | 6 – 8 Min. | ab 75 °C | ||
Bratwürste | 8 – 10 Min. | ab 70 °C | ||
Fischfilet | 6 – 8 Min. | ab 60 °C | ||
Grillkäse | 4 – 6 Min. | ab 65 °C |
Auch wenn grundsätzlich jedes Obst auf den Grill gelegt werden den kann, sind festere Sorten wie Ananas etwas besser geeignet, da diese Früchte nicht so schnell weich werden. Darüber hinaus sind Erdbeeren vom Grill ein echter Hochgenuss: Wichtig ist nur, sie nicht zu verbrennen, da sie sehr sensibel sind. Außerdem lohnt es sich, exotische Früchte wie Mango oder Papaya über der Flamme auszuprobieren. Marinieren Sie das Obst vor dem Grillen am besten in Honig und Zitronensaft und bestreichen Sie es während des Grillens immer wieder mit Honig.
Beim Grillen von Früchten sollten Sie auf eine konstante und moderate Temperatur achten und hohe Temperaturen vermeiden. Legen sie das süße Grillgut daher im Zweifel an den Rand oder verwenden Sie bei Gas- und Elektrogrills einfach eine niedrigere Temperatureinstellung. Außerdem sollte das Obst nicht zu viel Zeit auf dem Rost verbringen, da es sonst schnell matschig wird. 6–8 Minuten auf dem Grill reichen in der Regel aus.
Raffinierte Ideen zum Nachbrutzeln
Kaum eine Zubereitungsart lädt zu so vielfältigen Rezeptvariationen ein wie das Grillen. Ob kreative Spieße, in leckere Marinaden eingelegtes Fleisch, üppig belegte Burger, fantasievolle Gemüsekombinationen oder bunte Beilagensalate und Dips aus frischen Zutaten – hier finden Sie tolle Ideen, mit denen Sie auf der nächsten Grillparty punkten.
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Verleihen Sie Ihrem Grillgut den richtigen Geschmack
Was wäre die Grillparty ohne Marinaden & Soßen? Manche lieben das Dippen in die verschiedenen Marinaden, Saucen oder Chutneys sogar mehr als das eigentliche Grillgut.
Ob Gemüse, Fisch oder Fleisch: Mit der richtigen Marinade können Sie jedes Grillgut nach Belieben verfeinern. Es gibt zahlreiche Varianten, um den Geschmack zu verändern. Legen Sie dazu Ihr Grillgut zum Beispiel in Pflanzenöl mit Kräutern und Gewürzen ein. Durch die Zugabe von Essig oder Zitronen- bzw. Limettensaft wird Ihr Fleisch zudem noch zarter.
Was ist die richtige Marinierzeit? Für Geflügel und Fleisch sollten Sie etwa eine Stunde Marinierzeit bei kühler Zimmertemperatur vor der Verwendung einrechnen. Für Fisch genügen dagegen bereits 30 Minuten. Gemüse sollte erst kurz vor dem Grillen mit der Marinade bestrichen werden.
Estragon, Basilikum, Minze, Zitronenöl, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Joghurt, Paprikapulver, Zitronengras, Lorbeer, Orange, Zitrone, Limette, Knoblauch, Ingwer, Chili, Sojasauce, Sesamöl, Safran, Cidre
Zwiebel, Paprikapulver, Zimt, Ingwer, Kardamom, Pfefferkörner, Knoblauch, Weinbrand, Portwein, Joghurt, Petersilie, Meerrettich, Senf, Sojasauce, Chili
Knoblauch, Chili, Sternanis, Sojasauce, Ahornsirup, Sesamöl, Ingwer, Rosmarin, Salbei, Thymian, Apfel, Senf
Gemüse und Tofu sind sehr variabel und können mit den gleichen Marinaden bestrichen werden wie Fleisch.
Zeit für Köstlichkeiten
Wenn die Grillsaison losgeht, hat auch der Grill einen Frühjahrsputz verdient. Hatten Sie die Gelegenheit, ihn im Winter unterzustellen, können Sie dem recht entspannt entgegensehen. Sie holen hier den Grill einfach aus der Winterbehausung und stellen ihn wieder an seinem Einsatzort ab. Bei einem Steingrill oder einen Gasgrill, der im Freien stehen bleibt, sieht das anders aus.
Überprüfen Sie, ob die Steine über den Winter Schaden genommen haben und bessern Sie gegebenenfalls marode Stellen mit feuerfestem Mörtel aus. Zum Schluss müssen Sie nur noch den Grillrost zum Strahlen bringen.
Oberste Priorität hat die Sicherheit. Schlauchanschlüsse dürfen keine undichten Stellen aufweisen, ansonsten müssen sie ausgetauscht werden. Alle Öffnungen, durch die das Gas strömen soll, müssen frei sein. Bei Verstopfungen kann Backofenreiniger die Verschmutzungen lösen. Ziehen Sie bei Bedarf alle Schrauben nach. Nun ist es an der Zeit, einen ersten Testlauf zu wagen. Schließen Sie dazu die Gasflasche an. Läuft alles reibungslos, bleibt auch hier noch der Grillrost übrig.
Aufgrund der Feuchtigkeit im Winter kann der Grillrost rostige Stellen aufweisen. Mit einer Drahtbürste lässt sich der Flugrost schnell entfernen. Besteht Ihr Rost aus Gusseisen, schafft kalt gepresstes Olivenöl schnell Abhilfe. In der Regel gilt: Nach jedem Gebrauch ist der Grillrost zu reinigen und angebackene Reste sind zu entfernen.
Wenn Sie es nicht schon zum Abgrillen erledigt haben: Spätestens jetzt sollten Sie Grillzange und Co. mit heißem Wasser und Spülmittel abwaschen und anschließend mit einem Tuch trockenreiben. Mit einem perfekt glänzenden Grill und dem Grillbesteck macht das Brutzeln gleich viel mehr Spaß.
So viel Spaß das Grillen selbst auch macht, das anschließende Säubern des Rosts gestaltet sich weniger erfreulich. Meist lauern die fettigen, verkrusteten Hinterlassenschaften des letzten Grillfestes so lange auf dem Metallgitter, bis die Reinigung unvermeidlich wird. Mit unseren einfachen Tipps gelingt die Säuberung ohne viel Mühe und mit perfekten Ergebnissen.
Schlagen Sie den abgekühlten Rost direkt nach der Benutzung in Zeitungspapier ein, feuchten Sie es an und lassen Sie das Ganze über Nacht einwirken. Alternativ können Sie das Rost-Zeitungs-Paket auch auf der Wiese übernachten lassen. Am nächsten Morgen ist die schwarze Kruste so weit aufgeweicht, dass sich der Schmutz spielend leicht mit einem feuchten Lappen oder Schwamm und etwas Spülmittel entfernen lässt. Fertig!
Die wichtigsten Grillbegriffe kurz erklärt
BBQ ist die Abkürzung für Barbecue. Diese spezielle Form des Grillens bezeichnet eine langsame Garmethode bei mäßiger Hitze. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Barbecue auch als Bezeichnung für Grillevents verwendet.
Cut (Mehrzahl "Cuts") ist die englische Bezeichnung für Fleischzuschnitte vom jeweiligen Tier. So werden beispielsweise die verschiedenen Steaks aus ihnen gewonnen, wie das Tomahawk Steak aus der Hochrippe oder das Flank Steak aus der Dünnung des Rindes.
Dry aged bedeutet "trocken gealtert" und beschreibt ein Reifeverfahren. Bei diesem Verfahren wird Fleisch in einem kühlen Klima, beispielsweise in einem Reifeschrank, wochenlang am Knochen abgehangen. Dabei entstehen Steaks mit feiner Marmorierung. Allerdings zieht sich das Fleisch durch den Feuchtigkeitsverlust zusammen. Die Kruste, die bei der Trocknung entsteht, muss entfernt werden.
Mit einem Fleischthermometer bzw. Grillthermometer lässt sich die Kerntemperatur des Grillguts messen. Idealerweise wird es mittig im Fleisch platziert, ohne einen Knochen zu berühren. Damit lässt sich das gewünschte Grillergebnis optimal erreichen. Jedoch sagt die Kerntemperatur nichts über die Zubereitungszeit aus.
Rub ist ein Trockengewürz in verschiedenen Mischungen. Die Bezeichnung stammt vom englischen "to rub" und bedeutet "einreiben", denn mit dem Rub werden meist größere Stücke eingerieben.
Sous vide bedeutet "unter Vakuum" und bezeichnet eine Vakuumgarung. Dabei handelt es sich um eine Aromaschonende Garmethode. In einem Kunststoffbeutel werden Speisen wie Fleisch oder Fisch luftdicht verpackt und in einem Wasserbad gleichmäßig erhitzt.
Ein Smoker-Grill ist ein mit Holz oder Holzkohle befeuerter Ofen. Meist handelt es sich dabei um einen großen Grillwagen mit Deckel. Das Grillgut wird nicht direkt über die Glut gelegt, sondern in einer separaten Kammer durch den Rauch erhitzt. Dies ermöglicht ein langfristiges Garen, backen oder Räuchern.
Entrecôte ist die französiche Bezeichnung für ein Steak aus der Hochrippe des Rinds. Wörtlich übersetzt bedeutet es "zwischen den Rippen". Die Amerikanische Bezeichnung für dieses Fleisch lautet "Rib Eye".
Rumpsteak ist ein Steak, das aus dem hinteren Rinder-Roastbeef gewonnen wird.
Ein T-Bone-Steak wird aus dem Rücken des Rindes geschnitten. Es enthält Fleischanteile vom Roastbeef und Filet und besitzt einen T-förmigen Knochen in der Mitte, der namensgebend ist.
Spareribs sind Rippchen mit Fleisch aus dem Schweinebauch. Beim "St. Louis Cut" werden die Spareribs ohne den unteren Rippenteil gewonnen, daher sind diese auch weniger gebogen. Kotelett-Rippchen stammen dagegen aus dem oberen Rücken.